NIEMALSALLEIN

 

Johannesburg.

Die USA, Experten für das Aufholen von Rückständen, haben im letzten Moment das drohende Aus nach der Vorrunde bei der Fußball-Weltmeisterschaft abgewendet. Nach dem 2:2 am Freitag im Gruppenspiel gegen Slowenien in Johannesburg dürfen beide Teams weiter auf das Achtelfinale hoffen. Wie schon beim 1:1 gegen England kämpften sich die Amerikaner vor 45 573 Zuschauern im Ellis Park in die Partie zurück und holten sich ihren zweiten WM-Punkt.

„Ich bin stolz auf unsere Jungs, es gibt nicht viele Mannschaften, die so einen Rückstand noch aufgeholt hätten. Wir leben noch, wir haben sehr gute Chancen auf das Achtelfinale“, sagte Torschütze Landon Donovan. Nach dem 0:2 steigerte sich das US-Team gewaltig – und wurde belohnt: Der frühere Bayern-Profi Donovan (48. Minute) und der Mönchengladbacher Michael Bradley (82.) sicherten den Amerikanern das hochverdiente Remis. In der 85. Minute wurde den Amerikaner sogar das 3:2-Siegtor verweigert. Maurice Edu hatte einen Donovan-Freistoß eingeschossen, doch Schiedsrichter Koman Coulibaly (Mali) entschied auf Abseits. Eine krasse Fehlentscheidung. „Ich habe gemischte Gefühle nach diesem Spiel. Wir lagen zurück, wir sind zurückgekommen, und dann wurde uns ein Tor aberkannt“, sagte US-Coach Bob Bradley, dessen Sohn den Ausgleich erzielt hatte: „Ich weiß nicht, warum der Schiedsrichter das abgepfiffen hat.“

Zur Halbzeit stand das größte WM-Land schon am Abgrund – und das kleinste fast sicher im Achtelfinale. Valter Birsa (13.) und Zlatan Ljubijankic (42.) hatten die couragierten Slowenen verdient in Führung gebracht. Doch das amerikanische Team mit dem 96-Profi Steve Cherundolo steckte nie auf. Die unerfahrenen Slowenen gaben erst die Initiative und dann auch noch zwei der drei möglichen Punkte ab. „Die USA haben von unseren Konzentrationsfehlern in der 2. Halbzeit profitiert“, sagte Sloweniens Coach Matjaz Kek, lobte seine Spieler aber dennoch: „Mein Team hat gezeigt, dass es eine hohe Qualität hat. Wir sind in einer sehr guten Position.“

Auch der Kölner Milivoje Novakovic konnte sich am Ende mit dem Remis anfreunden: „Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen – wir haben heute unser Herz auf dem Platz gelassen. Wir sind noch unerfahren und wurden bestraft. Aber wir spielen noch gegen England, da ist noch alles drin.“dpa

 

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