NIEMALSALLEIN

Ihr habt entschieden! In den vergangenen Wochen hattet Ihr hier auf unserer Website die Möglichkeit, die "96-Legenden-Elf" zu wählen. Tausende Fans haben sich an dem Voting beteiligt – und am Ende ein illustres Team zusammengestellt.

 

Hier ist sie, die "96-Legenden-Elf":

TOR: Robert Enke ist unvergessen

Robert Enke (2004 – 2009), 180 Spiele für Hannover 96:

Unsere langjährige Nummer 1, 2004 durch Ewald Lienen vom CD Teneriffa nach Hannover geholt, spielte sich durch unglaublich konstante Leistungen nicht nur in die Herzen der Anhänger, sondern auch als erster 96er bis in die DFB-Auswahl. Als Leader auf und neben dem Platz und wegen seinem hohen sozialen Engagement erlangte Robert hohes Ansehen im und außerhalb des Teams. Nicht von ungefähr wurde Enke 2007 zum Mannschaftskapitän gewählt – einen Posten, den er bis zu seinem tragischen Tod am 10. November 2009 innehielt. Seine sportliche Ausnahmestellung zeigt auch die mehrfache „Kicker“-Wahl zum besten Torhüter der Bundesliga. Heute lebt Robert Enke nicht nur in den Herzen aller Fans weiter, sondern auch in der durch seine Witwe Teresa gegründeten Robert Enke-Stiftung weiter.

ABWEHR: Bandura, Linke, Mertesacker

Per Mertesacker (1995 – 2006), 74 Spiele für Hannover 96

Mit 29 Länderspielen in seiner Zeit bei den Roten ist Mertesacker weiterhin der 96-Rekordnationalspieler. Zudem gilt der heutige Bremer immer noch als der lebende Beweis für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des NLZ – schließlich durchlief der geborene Pattenser alle Jugendmannschaften der Roten, bevor er zum Profi aufstieg.

Carsten Linke (1996 – 2003), 233 Spiele für Hannover 96

Der langjährige Kapitän der Roten schaffte ihn, den so schwierig zu erreichenden Status als "Fußballgott". Seine Ausnahmestellung erarbeitete sich „der Lange“ durch seinen immer unermüdlichen Einsatz, seine Fannähe und seine zwei Aufstiege mit den Roten – 1998 in die zweite Liga und 2002 in die Eliteklasse.

Jürgen Bandura (1964 – 1974), 298 Spiele für Hannover 96

Jürgen Bandura ist bis heute Rekordspieler der Niedersachsen in der höchsten deutschen Spielklasse. In der Aufstiegssaison 1964 kam der Außenspieler von Westfalia Herne zu den Roten und etablierte sich sofort als Stammspieler. Kurios: Der heute 70-Jährige spielte in Hannover in zehn Jahren unter zehn verschiedenen Trainern.

 

MITTELFELD: Gehrcke, Siemensmeyer, Simak, Lala

Hans Siemensmeyer (1965 – 1974), 278 Spiele für Hannover 96

Der heute 69-Jährige ist mit 72 Toren immer noch der Bundesliga-Rekordtorschütze der Roten. Für viele gilt Siemensmeyer als bester 96-Spieler aller Zeiten. Eng verbunden mit seinem Namen ist auch das "Wunder von Wuppertal“ 1973. Als Ehrung für seine Verdienste als Spieler und Torschütze bei Hannover vertrat Hans Siemensmeyer als offizieller Botschafter der WM 2006 den Austragungsort Hannover. Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete Siemensmeyer als Trainer des TSV Havelse und für ein gutes halbes Jahr (88/89) auch bei 96.

Rolf Gehrcke (1954 -1959)

Der heute 78-Jährige war mit 22 Jahren das "Nesthäkchen" in der Meistermannschaft von 1954, die den hoch favorisierten 1. FC Kaiserslautern im Finale mit 5:1 vom Platz fegten. Noch heute ist Gehrcke als Vorsitzender des 96-Ehrenrats aktiv.

Altin Lala (1998 bis heute), 280 Spiele für Hannover 96

Das 96-Urgestein kann sich noch bestens daran erinnern, an den Bundesliga-Wiederaufstieg 2002. Der albanische "Kampfzwerg" ist Kult bei allen 96-Fans. Sein unermüdlicher Einsatz als Abräumer vor der Abwehr, sein Standing bei Fans und in der Mannschaft machen den langjährigen 96-Kapitän schon jetzt unvergessen. Nach langer Verletzungspause versucht Lala nun noch einmal anzugreifen.

Jan Simak (2000 – 2005), 64 Spiele für Hannover 96

Jan Simak ist ein absoluter Ausnahmefußballer. Der glänzende Techniker verzückte ganz Hannover in der Zweitligasaison 01/02 und war mit 18 Treffern in 28 Spielen maßgeblich am Wiederaufstieg in die Eliteklasse beteiligt. Nach kurzem Intermezzo in Leverkusen machte der Tscheche einen neuen, zunächst viel versprechenden Versuch bei den Roten. Dieser endete mit Simaks "Flucht" in seine Heimat, der eine langfristige psychologische Behandlung und ein Alkoholentzug folgten. Auch einige Eskapaden und Irritationen bei neuen Wechseldiskussionen zu den Roten taten der Popularität und Wertschätzung "Jannemanns" unter den Fans keinen Abbruch. Dafür gab es zu viele geniale Momente Simaks im 96-Trikot.


STURM: Rodekamp, Schatzschneider, Stajner

Dieter Schatzschneider (1978 – 1983 und 1988/89), 178 Spiele für Hannover 96

"Schatz" ist unumstrittener Rekordtorschütze der Roten, 144 Treffer in 190 Spielen inklusive Pokal sind eine schier unfassbare Marke. Nicht von ungefähr hält Schatzschneider immer noch den Rekord der ewigen Tortschützenliste der zweiten Liga (154 Tore). Der "Lange" blieb den Roten bis heute verbunden. Der 52-Jährige arbeitet als 96-Scout.

Walter Rodekamp (1963 – 1968), 157 Spiele für Hannover 96

Mit 20 Toren in 22 Spielen war der von Schalke 04 zu den Roten gewechselte Walter Rodekamp der Garant für den Bundesligaaufstieg von Hannover 96 im Jahre 1964. Der Torjäger der alten Schule wurde erster 96-Nationalspieler nach dem Krieg. Mit herausragender Schusskraft ausgestattet, wurde dem Stürmer in seiner Zeit sogar ein eigener Fangesang gewidmet: "Oh Rodekamp! Oh Rodekamp! Wie schön sind deine Tore!" zur Melodie von "Oh Tannenbaum". 1998 verstarb Rodekamp mit nur 57 Jahren.

Jiri Stajner (2002 bis 2010), 229 Spiele für Hannover 96

Auch Jiri Stajner schaffte es, den schweren Weg zu einem Kultspieler. "Jürgen", wie ihn seine Fans liebevoll nennen, schaffte sich seinen besonderen Status vor allem durch das eminent wichtige 2:2-Ausgleichstor in letzter Minute gegen Borussia Mönchengladbach, was in der Saison 02/03 den Klassenerhalt des Aufsteigers sicherte. Stajner ist eine selten gewordene Spezies im Bundesliga-Alltag: auf dem Rasen immer zwischen Genialität und Wahnsinn wechselnd, animierte er die Zuschauer abwechselnd zum Verzücken oder aber zu Wutausbrüchen. Außerjhalb des Spielfelds entwickelte sich der Tscheche immer mehr vom "Enfant Terrible" zum absoluten Muterprofi. Kultcharakter hat zudem Stajners ihm eigene Art, Interviews zu führen: immer freundlich, aber meist leise und verschlossen. Nach vielen Jahren hat Stajner die Roten verlassen und versucht sein Glück noch einmal bei seinem "zweiten" Heimatverein Slovan Liberec.

 

TRAINER: Biskup

Werner Biskup (1983 – 1985)

Werner Biskup schaffte mit den Roten die Sensation: nach vermiedenem Zweitliga-Abstieg 1984 den überraschenden Bundesligaaufstieg 1985 mit "Biskups Rasselbande". Sein größter Erfolg wurde aber durch persönliche Rückschläge überschattet. So trennte sich Hannover 96 von ihrem erfolgreichen Coach aufgrund dessen offensichtlicher Alkohol-Erkrankung. Inzwischen hat der heute 68-Jährige seine Sucht längst überwunden. Der heute in Cloppenburg lebende Biskup hat weiterhin gute Kontakte nach Hannover. So war er im März 2008 an Aufnahmen zum Hörbuch "Gustav vor - noch ein Tor" engagiert – und sprach seine eigene Rolle

 

Zwei Ehrenplätze
Wir haben uns zudem entschlossen, neben den Gewinnern der Fanwahl zwei weitere Ehrenplätze in unserer Legenden-Elf zu vergeben:

Jörg Sievers (1989 – 2003), 384 Spiele für Hannover 96

Auf der Torhüterposition lieferten sich Robert Enke und Jörg Sievers ein "Kopf-an-Kopf-Rennen". Sievers musste sich am Ende zwar knapp geschlagen gaben, doch „Colt“ erhält einen Ehrenplatz in der Elf. Zunächst einmal haben wir berücksichtigt, dass der Wahl des im vergangenen Jahr tragisch verstorbenen Robert Enke auch starke emotionale Faktoren zu Grunde liegen. Zudem soll gewürdigt werden, dass Robert mit „Colt“ einen Torwarttrainer an der Hand hatte, der ihn zu Höchstleistungen und in die Nationalmannschaft gebracht hat. Und nicht zu vergessen: "Colt" Sievers war als Elfmeterkiller uns sogar –schütze an großen Erfolgen der Roten maßgeblich beteiligt.

Edward Kowalczuk (seit 1986 bis heute)

Neben dem Legenden-Trainer darf aus unserer Sicht auch die 96-Institution Edward Kowalczuk nicht fehlen. Der "Fitness-Altmeister" ist bereits seit 1986 für die Kondition seiner roten Schützlinge zuständig, ist damit Fixpunkt aller seitdem erschienenen Mannschaftsfotos und hat viele der gewählten Legenden um den Maschsee getrieben.

Die offizielle "96-Legenden-Elf" wurde be der heutigen Saisoneröffnungsfeier vorgestellt. Reaktionen und O-Töne einiger Legenden stellen wir Euch am Montag vor.

Das "96-Legenden-Elf"-Shirt (Foto oben) könnt Ihr ab sofort im FanShop an der AWD-Arena und im Online-FanShop für 10 Euro erstehen

 

 

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