NIEMALSALLEIN

Tolle Unterstützung der 96-Profis im Trainingslager an der Ostalgarve: Mit der in München beheimateten "Enklave Oberbayern" beweist ein außergewöhnlicher 96-Fanklub seine Treue zu den Roten aus Niedersachsen.

/ Fans

 

Stolze 96er in der Diaspora
Was tun, wenn man in die Diaspora ziehen muss, weit entfernt von seiner großen Fußballliebe? Man sucht Gleichgesinnte und gründet einen Fanclub. So im Jahre 2002 auch in der bayrischen Landeshauptstadt München geschehen. Mit der "Enklave Oberbayern" entstand eine Art unabhängiges 96-Staatsgebiet mitten innerhalb des von Bayern-Anhängern und "Sechzigern" beherrschten "feindlichen Territoriums".

Arne Kemner, Ur-Hannoveraner und Präsident der "Enklave Oberbayern", musste 2002 aus beruflichen Gründen seine heimatlichen Gefilde in Richtung München verlassen. Die Liebe zu seinem Klub Hannover 96 aber blieb bestehen. Nachdem anfänglich der ein oder andere Norddeutsche das Angebot eines in Bayern stationierten 96-Fanclubs dankend angenommen hatte, um die Roten aus Niedersachsen bei den Spielen in südlichen Gefilden gemeinsam anzufeuern, ist die "Enklave Oberbayern" inzwischen auf etwa 30 Hannover 96-Sympathisanten angestiegen. "Wir konnten inzwischen auch bereits einen Bayern missionieren", ist Arne stolz auf den "Überläufer". "Der überwiegende Teil stammt aber aus Niedersachsen."

Zaunfahne immer dabei
In den zahlreichen deutschen und seit diesem Jahr auch europäischen Stadien ist anhand der riesigen, in akribischer Handarbeit gefertigten Zaunfahne leicht zu erkennen, wo die "Gallier Bayerns" bei 96-Auswärtsspielen ihren Platz bezogen haben. Ob Sevilla, Kopenhagen oder Poltava, der Fanclub versucht, die Roten überall zu unterstützen. Auch in der gut 650 Kilometer entfernten Heimatstation Hannover ist die "Enklave" natürlich regelmäßig vertreten.

Stolze 96-Fans: Irene, Berthold und Arne Kemner, Christian Salomon und Madleen Hasenbruch auf der Tribüne des 96-Trainingsgeländes in Portugal

Dass Arne Kemner gemeinsam mit den Mitgliedern Madlen Hasenbruch und Christian Salomon sowie den "externen Unterstützern" Irene und Berthold, seinen Eltern, sogar im portugiesischen Trainingslager von Vila Nova de Cacela aufgetaucht ist, ist allerdings einem glücklichen Zufall zu verdanken. Seine Schwiegereltern haben ein Häuschen im nah gelegenen Mata Rota. "Das war eine passende, tolle Gelegenheit, das Team zu besuchen", so Kemner. So viel Nähe zu den Idolen kann ein Fan im normalen Spielbetrieb nur selten aufbauen, am Trainingsgelände in Vila Real San Antonio  nahm sich jedes einzelne 96-Teammitglied die Zeit, die Zaunfahne mit seiner Unterschrift zu verschönern und sich zugleich auf einem gemeinsamen Foto mit den Fans zu verewigen.

Hobby: Bayern-Fans "nerven"
Mit den Fotos dürften Arne & Co. nach ihrer Rückkehr nach Bayern den einen oder anderen Kollegen – wieder einmal – ein wenig nerven. "Ich bin bei der Landeshauptstadt München angestellt", erzählt Christian lachend. "Und mein Büro ist bereits meinem Herzen entsprechend gestaltet. Nach Siegen gehe ich durchaus auch mal mit meinem Trikot zur Arbeit." Die Aufmerksamkeit den 96ern gegenüber wird in der bayrischen Landeshauptstadt immer größer – nicht nur wegen der letzten beiden Erfolge im direkten Duell gegen den Rekordmeister Bayern. „"Man merkt so langsam, dass man die Münchner ernsthaft ärgert…"

Wer mehr wissen möchte? Eine tolle Geschichte über die Fahrad-Auswärtsfahrt der "Enklave Oberbayern" zum Spiel der Roten in Augsburg findet sich in der aktuellen Ausgabe des "Rote Kurve-Magazins".
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Aus dem Trainingslager in Vila Nova de Cacela berichten Oliver Rickhof und das 96TV-Team. Verfolgt die Berichterstattung auch über Facebook und Twitter!

Fotos: L. Kaletta

 

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