NIEMALSALLEIN

Hecking kann Lienen überholen. Huszti verspricht Sieg. Schlechte Erinnerungen, gute Aussichten – in Cottbus gewinnt 96 besonders gern. Dieter Hecking löst bei einem 96-Sieg Ewald Lienen als Rekordtrainer ab.

 

VON ANDREAS WILLEKE UND GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Es gilt ein kleines, aber kein besonders feines Jubiläum zu feiern. Vor zehn Jahren war die Stromversorgung bei Energie noch nicht so gut, dass es für 90 Minuten Flutlicht gereicht hätte. Damals stand Dieter Hecking mit 96 auf dem Platz – das 1:3 im Aufstiegsrückspiel in Cottbus wird eines der dunkelsten Kapitel der hannoverschen Fußballgeschichte bleiben.

Erfreulich jedoch im Rückblick aus 96-Sicht, wie sich die Wege der Klubs getrennt haben. 1997 stieg Cottbus in die zweite Liga auf, 96 blieb noch für ein weiteres Jahr in der Regionalliga. 2007 kämpft Energie schon wieder gegen den Abstieg, 96 peilt einen Vereinsrekord an. Noch nie hatte man 30 Punkte zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde – und mit neuem Selbstbewusstsein sollen die notwendigen Punkte gewonnen werden.

 


„30 Punkte, das wird ein schöner Jahresabschluss“, freute sich Szabolcs Huszti schon gestern. „Wir wollen die drei Punkte, alles andere wäre eine Enttäuschung.“

 


Das 4:3 im Partyknaller gegen Bremen hat ein neues Selbstverständnis geschaffen. „Wer sich oben etablieren will, der muss solche Mannschaften wie Cottbus schlagen“, legt sich der 96-Chef fest. Martin Kind sieht heute „eine Riesenchance für unsere hoch motivierte Mannschaft“.

Bei einem Sieg überwintert 96 auf jeden Fall auf Platz fünf. Dieter Hecking will diesen UEFA-Cup-Rang „zementieren“.

Hecking wäre dann der erfolgreichste 96-Trainer nach der Hinrunde – noch liegt Ewald Lienen mit 28 Punkten vorn. Lienen verlor am 11. Dezember 2004 das letzte Hinrunden-Spiel 0:1 in der AWD-Arena gegen Hertha BSC.
96 stürzte dadurch von Platz vier auf sieben. „Wir haben eine Punktzahl erreicht, auf die wir stolz sein und aufbauen können“, freute sich Lienen damals trotzdem.

Ähnliches könnte Hecking nach einer Niederlage bei 27 Punkten behaupten – nur die Rückrunde sollte nicht so schlecht werden. 17 Punkte kamen 2005 nur dazu.

 

Der Cottbus-Trainer denkt jedenfalls erstmal an die Winterpause. „Zunächst wollen wir nicht verlieren. Und wenn sich die Möglichkeit bietet, behalten wir die drei Punkte hier. Das wäre sehr gut für die nächsten eineinhalb Monate bis zum Rückrundenauftakt“, erklärte Bojan Prasnikar. Sollte Cottbus verlieren, müssten sie mehr denn je fürchten, dass zum Saisonende wieder das Licht in der Bundesliga ausgeht. Aber das kennen sie ja schon.

 

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