NIEMALSALLEIN

Ein gebrauchter Tag

Die Enttäuschung ist groß nach der 1:2-Niederlage gegen den FC Augsburg. Ein Punktgewinn wäre möglich gewesen, das zeigt auch ein Blick auf die Spielstatistik. Aber irgendwie sollte es am Samstag wohl nicht sein ...

/ Profis

"Der Ball wollte einfach nicht rein."
Am Ende hielt es selbst Michael Esser nicht mehr in seinem Tor. Der 96-Schlussmann sprintete über das gesamte Spielfeld, bis in den Strafraum des FC Augsburg hinein, und versuchte seinen Teil dazu beizutragen, dass der Ball doch noch irgendwie im Tor landet. Und tatsächlich bekamen die Roten noch eine letzte Chance, einen Eckball, doch mit dem Ausgleich sollte es an diesem Nachmittag einfach nichts werden. "Wir haben uns in den letzten 30 Minuten unheimlich viele Torchancen erspielt“, sagte 96-Trainer André Breitenreiter hinterher, "aber der Ball wollte einfach nicht rein".

Und so blieb es letztlich beim enttäuschenden 1:2 gegen den FC Augsburg. Enttäuschend deshalb, weil sich die 96-Profis nach zuvor vier Punkten aus zwei Bundesligaspielen deutlich mehr vorgenommen hatten, "dies aber zu Beginn nicht auf den Platz gebracht hatten", so Breitenreiter. Enttäuschend aber auch, weil nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit ein Punktgewinn durchaus verdient gewesen wäre.

"Es wäre sogar möglich gewesen das Spiel noch zu drehen"
Das zeigte auch ein Blick auf die Spielstatistik. 96 hatte häufiger aufs gegnerische Tor geschossen (16 zu 9), mehr Ballbesitz gehabt (60 Prozent), weniger Fehlpässe gespielt, mehr Flanken aus dem Spiel heraus geschlagen (15 zu 3), mehr Ecken herausgeholt (5 zu 4) und gegen gewohnt bissige Augsburger sogar einen Tick mehr Zweikämpfe gewonnen (51 Prozent). Die Gäste aber blieben in der letztlich entscheidenden Statistik vorn: 96 erzielte ein Tor, Augsburg zwei.

Wobei vor allem das zweite Tor der Augsburger zu einem irgendwie gebrauchten Tag aus hannoverscher Sicht passte. Genki Haraguchi hatte den Ball im eigenen Strafraum aus kurzer Distanz an den Arm bekommen. Eine knifflige Szene. Schiedsrichter Robert Kampka hatte gute Sicht auf das Geschehen und wertete die Aktion des Japaners als nicht strafbar, ließ also zunächst weiterspielen. Erst nach einem Hinweis seines Videoassistenten aus Köln schaute sich Kampka die Szene noch einmal auf dem TV-Monitor an und zeigte dann doch auf den Punkt. Alfred Finnbogason verwandelte den Strafstoß zum 2:0.

Mit dem 1:2 durch Ihlas Bebou leiteten die Roten dann zwar eine bemerkenswerte Schlussoffensive ein, "und es wäre sogar möglich gewesen, das Spiel noch zu drehen", sagte Breitenreiter. "Aber leider ist uns das heute nicht gelungen." Immerhin: Mit einer Leistung wie der in den letzten 20 Minuten sollte im DFB-Pokal gegen den VfL Wolfsburg am Dienstag (18.30 Uhr, HDI Arena) ein Sieg drin sein. Zumal es ja nicht immer so blöd laufen kann wie an diesem Wochenende…
hop

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