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User "TomJottt" erklärt den 96-Legenden-Cup

Die 96-Fans bei Twitter sind eine besondere Community: Es gibt immer mal wieder Trends und Aktionen einzelner oder mehrerer User, die die gesamte #H96-Bubble in Schwung bringen. Zuletzt ist dies dem Nutzer "TomJottt" mit dem 96-Legenden-Cup gelungen. Im Interview hat Tom uns vom Hintergrund der sehr schönen Aktion und von den Schwierigkeiten dabei erzählt. Alles begann mit einer Corona-Quarantäne – und endete mit dem letztlich klaren Votum für Robert Enke...

/ Klub, Fans

Mit Deinem 96-Legenden-Cup hast Du der gesamten 96-Twitter-Community in den vergangenen Tagen sehr viel Freude gemacht. In einem Turnierbaum waren zunächst 32 rote Legenden nomiert. Immer zwei standen sich in einem Voting-Duell gegenüber. Die Nutzer stimmten darüber ab, wer die nächste Runde erreicht. Aus der Corona-Quarantäne hast Du dieses ganz spezielle Turnier ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

Tom:
Zuerst einmal muss ich ein Dankeschön an den Twitter-User diamantauge aussprechen, der das genauso für seinen VfB Stuttgart gemacht hat, und an die wunderbare handgranatapfel, welche mit der Idee kam, dies so auch für Hannover 96 zu machen. Als dann die Quarantäne kam, dachte ich mir plump: Das ist jetzt perfekt, um meine Zeit totzuschlagen! Mich freut, dass meine mir auferlegte "Beschäftigungsmaßnahme" so viel Anklang gefunden hat, vielleicht ja sogar bei Martin Kind!

Die härteste Aufgabe bei der Erstellung des Turnierbaums war ja sicherlich die Auswahl des Teilnehmerfeldes. Wenn man sich so die Namen anschaut, erkennt man, dass das ja gar nicht den Anspruch hat, 124 Jahre Geschichte abzudecken, sondern eher die letzten 30 Jahre, oder?

Tom:
Wie es häufig ist, hatten zwei Dumme denselben Gedanken! So hatte der ebenfalls in Quarantäne befindliche kittodario dieselbe Idee und hat mir dann einen vorbereiteten Turnierbaum zugesendet. Ich habe nur noch die 96-Wasserzeichen als Hintergrund eingefügt und nach gegenseitigem Austausch maximal drei Namen verändert. Kitto und ich sind in unseren Zwanzigern und deshalb wohl eher von der jüngeren Vergangenheit geprägt. Wahrscheinlich sind uns viele ältere Legenden schlicht und einfach nicht in den Sinn gekommen. Wir haben aber dennoch nicht gesagt: "Die Legende da aus den Siebzigern, die muss weg!"

Der Turnierbaum vom 96-Legenden-Cup: Jedes "Duell" wurde in einer Wahl mit dem Twitter-Voting-Tool entschieden.

Wie seid Ihr bei der Auswahl vorgegangen?

Tom:
Tatsächlich muss ich zugeben, dass wir uns nicht ausschließlich auf ultimative Legenden gestützt haben. So durfte z.B. ein Matthias Ostrzolek nicht fehlen, obwohl dieser eher eine Instagram-Legende als ein 96-Dauerbrenner ist. Es begann eher eine Spielerei, aber als es losging und die erste Kritik aufkam, dachten wir uns: So ist das halt jetzt.

Ist Dir im Nachhinein ein Spieler in den Sinn gekommen, der eigentlich im Klassement nicht hätte fehlen dürfen?

Tom:
Am meisten geschmerzt hat das Fehlen von Per Mertesacker, obwohl der Hüne aus Pattensen wegen seiner noch großen Karriere auch eine 96-Legende ist und das für immer!

An Deinem Twitter-Profil ist unschwer erkennbar: Du hast große Sympathien für Manuel Schmiedebach. Wie erklärst Du Dir sein Erstrundenaus gegen Sergio Pinto? Und: Wie kurz stand das Turnier in dem Moment vor dem Abbruch?

Tom:
Meine Sympathien für Manuel Schmiedebach fingen früh an, als ich ihn in einem Bus auf dem Weg zum Training traf und er – als damals noch junger Spieler bei 96 – einfach super mit mir umgegangen ist. Ich denke, auch wegen seiner Persönlichkeit hat er sich nicht nur zu meinem absoluten Liebling, sondern später auch zum Kapitän von Hannover 96 entwickelt. Mir war dennoch klar, dass er in einer demokratischen Abstimmung spätestens im Achtelfinale gegen Altin Lala keinerlei Chancen mehr hätte. Das Aus in Runde 1 hat mich schon geschmerzt, aber Manu bleibt persönlich in meinem Herzen Sieger, für immer.

Der Community gefällt's: Toms Legenden-Cup kommt sehr gut an.

Gab es auch sonst einzelne Abstimmungsergebnisse, die Dich überrascht haben? Mit welchem Votum hättest Du vorher so gar nicht gerechnet?

Tom:
Beim Erstrundenaus von Nebosja Krupnikovic habe ich das erste Mal geschluckt. Die zweite große Überraschung war die Niederlage von Jiri Stajner gegen Lars Stindl, der es dann ins Finale geschafft hat. Am Ende kann ich mich nicht beschweren, schließlich hat die 96-Community entschieden!

Im Finale mit Robert Enke war der sonst unter den 96-Twitterern sehr beliebte Lars Stindl aber chancenlos.

Tom:
Mir war eigentlich von Beginn an klar, dass es in dieser Abstimmung nur einen Sieger geben kann und dieser ist es auch geworden. Daher habe ich mir schnell auch den Spendenaufruf überlegt.

Der Sieger steht fest - und Tom macht im ensprechenden Tweet einen Spendenaufruf.

Im kommenden Jahr wird Hannover 96 125 Jahre alt. In dem Rahmen soll gleich ein ganzes Legenden-Team gewählt werden. Worauf sollte man dabei Deiner Meinung nach achten?

Tom:
Beachtet auf jeden Fall die Legenden aller Generationen, das hatten wir kläglich vernachlässigt, und die Reaktionen darauf waren teils nicht ohne.

Der Legenden-Cup ist nun Geschichte. Hast Du vielleicht sogar schon Ideen für neue Aktionen?

Tom:
Es wird keinen weiteren Legenden-Cup geben in dieser Form. Ich habe schon Überlegungen, in der Winterpause einen Cup für den aktuellen Kader zu machen oder ein Special der Europahelden. Es hat mir auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht, mich an die 96-Helden meiner frühen Jugend zu erinnern. Man fühlt sich doch zurückversetzt an die glückliche Zeit im Stadion als Kind.

Dann sind wir gespannt, was da noch kommt! Die #H96-Bubble wird es sicherlich freuen! Vielen Dank Dir für das interessante Gespräch!
hec

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