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Zum Geburtstag von Hans-Josef Hellingrath

Ein altverdienter 96-Akteur feierte am Dienstag seinen 80. Geburtstag: Hans-Josef Hellingrath, vielen Fans noch in bester Erinnerung durch seine erstklassige Abwehrarbeit und seinen Spitznamen "Jupp", trug sechs Spielzeiten lang das 96-Trikot und kam dabei auf 222 Pflichtspieleinsätze und 10 Tore.

/ Klub

Schwärmen für Skoblar
Hans-Josef Hellingrath absolvierte am 20. August 1966 bei einem 2:1-Auswärtssieg in Dortmund sein Bundesligadebüt – damals noch für Fortuna Düsseldorf. Am Saisonende stieg die Fortuna aus der Bundesliga ab, und der inzwischen zum Libero umfunktionierte Hellingrath wechselte zur Saison 1967/68 zu den Roten. Mit ihm kamen damals Josip Skoblar und Jupp Heynckes zu 96.

"Der jugoslawische Nationalspieler Josip Skoblar war für mich der Beste meiner Mitspieler bei 96", sagt Hellingrath und schwärmt noch heute von dem Ballkünstler.

Debüt mit Heimsieg
Unter 96-Trainer Horst Buhtz kam Neuzugang Hellingrath beim 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln zu seinem 96-Debüt. Er spielte im Messepokal (dem Vorläufer des UEFA-Cups) gegen den SC Neapel erstmals auch international. Hellingrath verpasste nur ein Spiel in seiner ersten Bundesligasaison in Hannover, in der 96 am Saisonende auf dem 10. Platz stand.

Rekordmann bis 2015
"Jupp" Hellingrath wurde schnell zu Mister Zuverlässig bei 96. Bis zu seinem Abschied war er in 152 Spielen in Folge in der Bundesliga im Einsatz – diese Bestleistung verbesserte erst 2015 mit Ron-Robert Zieler ein Torwart bei 96. Von Verletzungen blieb er lange Zeit verschont. Nur auf der Amerikareise 1971 erwischte es ihn hart. Bei einem Zusammenprall verlor er vier Zähne, was ihn nicht davon abhielt, noch gegen Pele und den FC Santos mitzuspielen. Davon zeugte ein Foto in seiner späteren Kneipe. Nach der Rückkehr in Hannover wurde ein Kieferbruch diagnostiziert.

Ein Held von Wuppertal
Hellingrath spielte gegen viele Stars der damaligen Zeit. Im Zweikampf mit Gerd Müller erlitt er eine Gehirnerschütterung. "Ich habe viel und hart trainiert und hatte auch gute Gene", sagt er mit einem Lachen. Von seiner Form hing bei Hannover 96 sehr oft Sieg oder Niederlage ab. Hellingrath erinnert sich besonders an zwei Ereignisse während seiner 96-Zeit. "In der Saison 1968/69 erzielte ich vier Tore für 96 – als Abwehrspieler. Ganz besonders aber war mein letztes Spiel für 96", sagt Hellingrath. "Am letzten Spieltag, dem 9. Juni 1973, schafften wir das Wunder von Wuppertal und verhinderten den Abstieg mit einem völlig überraschenden 4:0-Auswärtssieg beim Wuppertaler SV. Mein früherer Verein Fortuna Düsseldorf leistete mit einem 2:1 bei Eintracht Braunschweig Schützenhilfe - und Braunschweig stieg ab."

Kneipier nach Karriereende
Nach diesem Spiel wechselte Hellingrath in die Regionalliga Süd zum TSV 1860 München, was ihm jedoch kein Glück bringen sollte. Am 8. Spieltag verletzte er sich schwer, sodass er gezwungen war, seine Laufbahn zu beenden. In seiner Heimatstadt Neuss nahm er das Angebot an, in die Gastronomie zu wechseln und führte bis 2014 am Omnibusbahnhof das Restaurant mit dem schönen Namen "Zum Libero".

96 gratuliert "Jupp" Hellingrath zu seinem 80. Geburtstag und wünscht ihm alles Gute!
kös/hr

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