NIEMALSALLEIN

Wenn Bremen kommt, gibts immer ein Spektakel in der ausverkauften AWD-Arena – heute fehlen dabei aber die verletzten Diego und Pizarro.

 

 VON DIRK TIETENBERG UND THORSTEN LANGENBAHN HANNOVER.

Mike Hanke sprang wie Kung-Fu-Panda in den Ball hinein, erzielte drei Tore, und Robert Enke hielt Unhaltbares. Wenn Bremen kommt, stehen solche Szenen schon vor dem Anpfiff im Drehbuch. Vor einem Jahr feierte 96 ein großartiges Fußballfest und einen 4:3-Sieg. Heute (Anpfiff 15.30 Uhr) kommen die Bremer wieder in die ausverkaufte AWD-Arena – das Spektakel ist garantiert.

Schade eigentlich, dass der frühere 96er Per Mertesacker gesperrt, Enke verletzt und Hanke auf die Bank versetzt ist. Bei Bremen fallen Diego und Claudio Pizarro mit Muskelverhärtungen aus. Trotzdem: Werder zeigte in Hannover fast immer eine Fußballshow. Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga schaffte 96 nach einem Doppelschlag von Fredi Bobic ein 4:4. Dann ging 96 mal 1:5, mal 1:4 unter. Erst beim 4:3 war für 96 wieder was zu holen. Auch deshalb, weil Bremen hinten ausreichend Platz ließ für den torwütigen Hanke. „Bremen hat eine Mannschaft, die für eine Explosion gut ist“, weiß Christian Schulz, der von 2002 bis 2007 bei Werder Profi war. Das große Feuerwerk will Schulz seinen Freunden aus Bremen vermiesen. Als Spielverderber Nummer eins hat er Interims-Kapitän Hanno Balitsch an seiner Seite. „Wir müssen auch mal ein taktisches Foul einbauen“, sagt Balitsch, „und sehen, dass wir ein unangenehmes Spiel für Werder daraus machen.“ So wie auch beim 4:3, als 96 geschickt konterte.

Diesmal kommt Bremen mit dem treffsichersten Angriff und der anfälligsten Defensive. „Sie geben uns Räume hinten“, erklärt Schulz. „Die Räume sind immer da, das kenne ich seit vielen Jahren.“ Trainer Dieter Hecking rechnet mit einem guten Ende für 96. „Die Jungs sind auch sauer auf sich selbst“, sagt er, „sie haben was gutzumachen nach dem 2:5 gegen Hoffenheim.“ Hanke, der Held des letzten Schauspiels, war wütend, weil er heute wieder nur Ersatz sein wird. Mit dem Trainer hat er das geklärt. Aber drei Tore von ihm, daraus wird wohl nichts. „Wieso? Ich kann doch immer noch Tore schießen“, kontert Hanke. „Ich bin torgefährlich, wenn ich 90 Minuten spiele und ich bin torgefährlich, wenn ich zehn Minuten spiele. Wenn ich eingewechselt werde, brenne ich.“ Das wäre wirklich ein Spektakel.

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen