NIEMALSALLEIN

Gegen Heimatklub Werder wollte er nicht jubeln

 

Nach diesem Tor gab‘s keinen Jubel ...

Ausgerechnet Christian Schulz traf gegen Bremen zum 1:0. Nach zwölf Jahren bei Werder war Schulle letztes Jahr zu 96 gewechselt. Seine Eltern und Freundin Sahra saßen Samstag auf der Tribüne. Sahen den kuriosen Ich-jubele-nicht-Jubel.

9. Minute: Ecke Szabolcs Huszti von der rechten Seite, Schulz köpft den Ball mit Anlauf ins Netz. Dreht ab, hält sich die rechte Hand vor den Mund. Sein Tor-Schweigegelübde! Hanno Balitsch und Huszti kommen zum Gratulieren, herzen ihn. Schulz versucht krampfhaft (und erfolgreich), das Lächeln aus dem Gesicht zu bekommen.

Schulles schwerstes Tor. So erlebte er den besonderen Moment: „Ein Super-Ball von Szabi genau in meinen Lauf. Natürlich habe ich mich gefreut. Aber es gehört sich nicht, ausgelassen zu jubeln. Ich habe doch so lange in Bremen gespielt ...“

Keine Tor-Party von Schulz. Und leider auch keine Siegesfeier der Roten. Das 1:1 gegen Champions-League-Teilnehmer Werder ein achtbares Ergebnis. Aber auch zu wenig, um aus dem Tabellenkeller zu kommen. Schulz: „Ein Sieg wäre eine Supersache gewesen, weil es unten so eng zugeht.“

96 rutschte auf Platz 14 ab. Nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz! Trainer Dieter Hecking:

„Wir haben die richtige Antwort gegeben auf das 2:5 gegen Hoffenheim. Aber es ist nicht so, dass wir glücklich sind, wenn wir auf die Tabelle schauen.“

Schulz ging nach dem Spiel auf Sammeltour, sicherte sich in der Werder-Kabine gleich fünf Werder-Trikots (von Markus Rosenberg, Naldo und den nicht eingesetzten Diego, Per Mertesacker, Daniel Jensen). Und hofft jetzt auf eine erfolgreiche englische Woche: „Sechs Punkte gegen Hertha und HSV sind mein Ziel. Der Glaube muss wieder rein, jedes Spiel gewinnen zu können.“ Schulle will dann auch wieder jubeln.

VON HEIKO NIEDDERER und FLORIAN KREBS

 

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