NIEMALSALLEIN

AUch er hat kein Rezept für 96.

 

Der prominenteste 96-Patient war gestern im Krankenhaus. Diesmal kam Jan Schlaudraff nicht in eigener Sache in die MHH, sondern zu Besuch in die „Kids-Arena“, den 96-Raum im Betreuungsbereich der Kinderklinik. „Cool, dass er da ist“, fand der neunjährige Maurice. „Eigentlich ist er auch der beste Spieler.“ Schade nur, dass der „beste Spieler“ fehlt im 96-Abstiegskampf. Erst in dieser Woche begann sein Aufbautraining nach der Leistenoperation. Es ist kein angenehmes erstes Jahr für Schlaudraff in Hannover mit zwei Leistenoperationen, der letzten vor zwei Wochen.

Gestern stellten ihm die jungen Patienten der MHH erwartungsgemäß unangenehme Fragen: „Wie finden Sie die Abwehr bei 96?“, fragte Maurice. „Na ja, wir haben zu viele Gegentore“, antwortete Schlaudraff. „Aber wir spielen auch nach vorne, auch als Mannschaft nicht gut. Wir haben noch kein Rezept gefunden. Aber ich denke, dass wir das noch hinbekommen.“ „Hinbekommen in der zweiten Liga“, sagte Maurice leise vor sich hin. Der F-Jugendfußballer vom TSV Berenbostel scheint Schlaudraffs Optimismus nicht zu teilen. Über die fünf Autogrammkarten des Stars freute er sich riesig – eine für ihn, drei für Fußball-Kumpel und eine für seine Schwester.

„Weil sie traurig ist, dass ich so lang im Krankenhaus bin.“ Schlaudraff ist gesundheitlich aus dem Gröbsten raus und darf schon wieder an seinen nächsten Einsatz denken. Vielleicht schon am 25. April gegen Köln oder eine Woche später in Bochum. „Ich will der Mannschaft schnell helfen“, versicherte Schlaudraff. „Wir müssen Punkte sammeln. Wer über dem Strich steht, hat einen psychologischen Vorteil vor den Spielen, in denen alles entschieden wird, gegen Bochum, Karlsruhe und Bielefeld. Relegationsspiele wären nicht so witzig.“

 

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