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Sorgen um Brdaric’ Zukunft

 

 

Auf Besuch – zu Hause: Monate schon dauern die Leiden von 96-Stürmer Thomas Brdaric. Der 32-Jährige ist in diesen Wochen mit der Reha-Behandlung seines lädierten Knies in Augsburg ausgelastet. Doch jetzt ist Brdaric für ein paar Tage nach Hannover zurückgekommen. Heute ist er Zuschauer beim Spiel der „Roten“ gegen Dortmund, am Dienstag folgt ein Termin mit dem Team. Dann werden Fotos für das 96-Jahrbuch gemacht. „Hoffentlich erkennen mich meine Mannschaftskollegen noch“, witzelte Brdaric. Immerhin: Der Humor ist zurück. Und wann schafft Brdaric die Rückkehr, auf die er fest hofft? Und was dann?

„In diesem Jahr wird es nichts mehr mit der Rückkehr auf dem Platz“, teilte der 32-Jährige jetzt den Fans auf seiner Internetseite (www.thomas-brdaric.de) mit. Die daraus folgende Frage wird zurzeit gern vornehm vermieden, aber sie schwebt natürlich über allem: Wird Thomas Brdaric wieder gesund, und kommt er in Form, bevor sein Vertrag mit Hannover 96 ausläuft? Die Liga kennt Fälle von Spielern, denen die Klubs in ähnlicher Situation eine Vertragsverlängerung gewährten. Etwa Ivan Klasnic bei Werder Bremen oder Mehmet Scholl bei Bayern München. Die Krankenversicherer greifen in die Kasse, und die Klubs zeigen Klasse. Kann das Hannover 96 auch?

Sportdirektor Christian Hochstätter will „jetzt nicht vorschnell über eine Karriere urteilen. Aber wenn wir der Meinung sind, dass es sinnvoll ist, werden wir den Vertrag mit Brdaric verlängern.“ Das lässt Raum für beide Denkmodelle, für den Spieler Brdaric und den Patienten Brdaric. Heißt das Urteil hingegen „nicht sinnvoll“, sitzt der frühere Nationalspieler auf der Straße, mit wenig Hoffnung auf einen neuen Klub, und kann wohl mit dem Versicherer um die Anerkennung seiner Sportinvalidität streiten. „Vielleicht kommt er ja aber wieder auf die Beine und will dann gar nicht bei Hannover 96 bleiben“, spekuliert Hochstätter. In dem Fall hätte die „Wilde 13“ das 96-Abschiedsspiel bereits gespielt. Gegen die Kleinstadtkicker von Preußen Hameln 07 am 1. Juli. Und sein letztes Hannover-Tor wäre ein – unter Schmerzen – verwandelter Elfmeter im Promispiel „Merte gegen Pocher“. Volker Wiedersheim

 

 

 

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