NIEMALSALLEIN

Leere Ränge, gespenstische Stille, nur kurze Regieanweisungen: Bis zwei Uhr nachts standen die 96-Profis Arnold Bruggink und Christian Schulz gestern in der AWD-Arena für einen Spot gegen Rechtsextremismus vor der Kamera. Die Botschaft des einminütigen Films von Regisseur Daniel Bertram: „Du bist nicht allein im Kampf gegen Rassismus.“

 

Vor zwei Jahren hatte er schon mit 96-Kapitän Robert Enke und dem Ex-Bremer Diego einen Film gegen Fremdenfeindlichkeit umgesetzt. Hintergrund der neuen Idee sind die Nazi-Trauermärsche in Bad Nenndorf, wo Rechtsextreme seit 2006 an deutsche Gefangene erinnern. Von 1945 bis 1947 waren die im örtlichen Wincklerbad, einem Militärgefängnis der britischen Armee, interniert. Gefördert wird die Low-Budget-Produktion vom Niedersächsischen Innenministerium.

„Fußball ist gelebte Integration“, sagt dessen Sprecher Frank Rasche, bei 96 auch am Stadion-Mikro aktiv. Unterdessen sitzt Christian Schulz noch in der improvisierten Maske, die eigentlich der Presseraum ist. Kulissenbauer schleppen hektisch schwere Stahlrohre am Mittelfeldspieler vorbei. „Wenn es um das Thema Rassismus geht, muss man gemeinsam Zeichen setzen“, sagt Schulz.

Dann hat er seinen Einsatz vor der Kamera – ausnahmsweise ohne Ball. „Eine gute Sache, ich habe sofort zugesagt“, erzählt der 96-Holländer Bruggink. Dritter Hauptdarsteller ist Hanno Balitsch. Mit ihm wurde heute Nacht gedreht. Beim 96-Testspiel gegen Arsenal am 29. Juli wird der Spot erstmals gezeigt. Später soll er im TV und im Internet zu sehen sein.

VON CHRISTOPH ZIMMER

 

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