NIEMALSALLEIN

 

Für Christian Schulz bot sich gestern Abend eine ungewöhnliche Perspektive, und das hatte nichts mit dem schönen Ausblick auf die Alpen zu tun, den er in Hannover allenfalls dann hat, wenn er vor dem Fernsehgerät beim Zappen bei einem Heimatfilm landet. Der 26-Jährige, der vergangene Saison mit 31 Bundesligaspielen das umfangreichste Pensum aller 96-Profis absolvierte, war nur Zuschauer im Test gegen den 1. FC Köln. Nach einer Hüftoperation in der Sommerpause und gerade einmal vier Tagen Mannschaftstraining fehlen Schulz nach eigenen Worten noch "Kraft und Kondition". Und die Narbe, die der medizinische Eingriff hinterlassen hat, spürt er bei Belastungen auch noch. Trotzdem ist Schulz guter Dinge und hat seinen persönlichen Fahrplan abgesteckt. Zum Pokalspiel in Trier, spätestens aber zum Bundesligastart in Berlin will er bei 100 Prozent sein, wie er sagt. Dann möchte er wieder als Innenverteidiger gesetzt sein – eine Rolle, mit der er sich in der Rückrunde 2008/2009 so richtig angefreundet hat. "Für die Mannschaft und für mich ist das die Position mit der größten Perspektive", sagt er.

Um seine eigene Perspektive gab es in dieser Woche irritierende Meldungen. Schulz selbst sagte, sein Name stehe auf der Wunschliste des Hamburger SV; 96 wiederum ist offiziell nichts vom vermeintlichen Begehren des Bundesliga-Konkurrenten bekannt. Schulz, auf seine nähere Zukunft angesprochen, sagte gestern, da habe sich nichts Neues ergeben. "Ich gehe davon aus, dass ich im 96-Trikot an den Start der Bundesliga gehe." Wie wichtig der frühere Bremer für sein Team ist, zeigt sich auch daran, dass er erstmals in den Mannschaftsrat gewählt worden ist. "Eine schöne Sache", sagt Schulz. Und auch ein Vertrauensbonus, der Wechselabsichten nicht unbedingt forciert.

 

 

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