Wessels hält sich fit
Hintergrund: Der 30-jährige Wessels ist eigentlich im Trainingscamp der Vereinigung der Vertragsfußballspieler in der Sportschule Wedau in Duisburg untergebracht, wo in dieser Woche jedoch nicht trainiert werden kann. Da Wessels, ebenso wie der zurzeit erkrankte 96-Schlussmann Robert Enke, von Spielerberater Jörg Neblung betreut wird, nahm er dessen mit der sportlichen Leitung abgestimmten Vorschlag gerne an, sich für diese Zeit bei den Trainingseinheiten der Roten in Form zu halten. Schließlich braucht 96-Coach Andi Bergmann in der jetzigen personell schwierigen Lage jeden Mann. An eine Verpflichtung des Keepers ist allerdings nicht gedacht.
Evseev auf dem Sprung
Doch nicht nur Wessels war nicht allen Trainingskiebitzen bekannt, auch bei der ein oder anderen Nachwuchskraft wurde gefragt: Wer ist das denn nun? Einer der Neulinge, den man in Zukunft des Öfteren im Profitraining sehen wird, ist der erst 17-jährige Willi Evseev aus dem U19 Team der Roten. Evseev gilt als eines der größten 96-Talente und will bei der U18-WM in Nigeria (24. Oktober bis 15. November) ganz groß abräumen. Bei Hannover 96 soll er nun ganz behutsam an den Profikader herangeführt werden. „Willi wird in Zukunft ein- bis zweimal die Woche mit den Großen trainieren“, bestätigte Cheftrainer Andi Bergmann.
Probleme auch bei Eggimann und Balitsch
Raum genug gibt es zurzeit leider ja bei den Trainingseinheiten auf der MKA. Letzter Nachweis der Verletztenseuche sind die Operationen von Vinicius Bergantin, Mike Hanke sowie Mikael Forssell. Am Mittwoch fehlte neben den bekannten Sorgenkindern auch Mario Eggimann, der über Schmerzen im Nackenbereich klagt. Hanno Balitsch, der beim 0:0 in Bremen mit einer Blockade im Rücken ausgewechselt werden musste, brach das Training mit weiterhin leichten Problemen ab. Bei beiden Akteuren bleibt aber die Hoffnung für einen Einsatz gegen Dortmund.
Robert Enke muss erneut passen
Definitiv ausfallen wird dort aber leider erneut Kapitän Robert Enke. Auch nach dem sportlichen Belastungstest, den Robert am gestrigen Dienstag absolviert hat, gibt es keine eindeutigen Ergebnisse über sein genaues Krankheitsbild. Ersten Indizien soll jetzt aber in weiteren medizinischen Untersuchungen zielorientiert nachgegangen werden. Mit abschließenden Ergebnissen ist nicht vor Ende der Woche zu rechnen. Robert wird bis zu einer endgültigen Diagnose weiterhin nur ein leichtes individuelles Trainingsprogramm absolvieren. „Auch wenn Flo in Bremen toll gehalten hat, wollen wir Robert natürlich so schnell wie möglich wieder begrüßen können“, wünscht Coach Andi Bergmann seinem Kapitän, der zurzeit individuell mit Torwarttrainer „Colt“ Sievers übt, eine schnelle positive Klärung der offenen Fragen.
"Normal weiterarbeiten"
Trotz aller Personalsorgen versucht Andi Bergmann, positiv in die Zukunft zu schauen: "Ich hatte natürlich gehofft, dass es sich schneller personell entkrampft. Aber es ist so, wie es ist. Du musst ganz normal und intensiv weiterarbeiten." Auch einem der Angst vor neuen Verletzungen geschuldeten möglichen Zurückziehen bei Trainingsduellen erteilt der 50-Jährige eine Absage: "Wenn man die verbliebenen Stürmer jetzt wie rohe Eier behandelt, dann zerbrechen sie!"
or