NIEMALSALLEIN

HANNOVER. Kurz nur, in einem dahingehauchten Satz, deutete Hanno Balitsch seine Betroffenheit an. „Man kann sich nicht vorstellen, wie ich mich heute fühle“, nuschelte er. Es wird ihm in den nächsten Tagen nicht besser gehen. 96-Trainer Mirko Slomka will ihn fürs bevorstehende Trainingslager ignorieren. Ein Grund: Balitsch hatte die eigene Mannschaft beim 1:4 gegen Köln in den Abgrund gerissen.

 

Balitsch spielte Faustball im eigenen Strafraum und verursachte den Elfer zum 0:3 (28. Minute). „Kein Druck, kein Schubser, die Szene ist für mich so unfassbar wie die Leistung anderer Spieler“, sagte Slomka. Spielte Balitsch etwa absichtlich Hand? „Wenn es bewusst gewesen wäre, hätte ich den Ball abgeworfen und einen Konter eingeleitet“, sagte er trotzig. Die Aktion bleibt so rätselhaft wie Balitschs Blutgrätsche gegen Maniche (45.). Er sah dafür Gelb-Rot und und entzog sich seiner bevorstehenden Auswechslung. „Er geht sehr hart in den Zweikampf“, meint Slomka. „Man muss nicht so reingehen. Obwohl er den Ball spielt, ist die gelb-rote Karte berechtigt.“ Balitsch hingegen kritisierte Schiri Jochen Drees: „Ich glaube, dass wir wir einen ganz gefährlichen Weg gehen in Deutschland, wenn man solche Situationen abpfeift.“ Ein gefährliches Spiel ist es auch für Balitsch: Dieter Hecking hatte ihn vor anderthalb Jahren schon einmal suspendiert. Gegen Hamburg, sagt Slomka, „steht Hanno sowieso nicht zur Verfügung“. „Weitere Konsequenzen möchte ich mit ihm klären“, fährt der Trainer fort. Möglich ist sogar, dass er nach 145 – oft guten – Spielen gar nicht mehr für 96 aufläuft. Balitschs Vertrag läuft aus, ist er etwa gedanklich schon weg? Der Flurflunk in der AWD-Arena meldete einen Wechsel nach Köln. Ein unheimliches Gerücht, das sich nach Balitschs schlechtester Leistung seiner 96-Zeit verbreitete wie die Angst vor dem Abstieg in die zweite Liga.

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen