NIEMALSALLEIN

Am Wochenende konnten nur die A-Junioren Punkte einfahren: Die Elf von Coach Hartmut Herold gewann mit 4:2 in Oldenburg, während die Regionalligamannschaft mit 0:1 gegen den Halleschen FC den Kürzeren zog. Durch die 0:2-Niederlage der U17 gegen die jungen Kiezkicker wurde der FC St. Pauli an diesem ersten Oktoberwochenende zum doppelten Spielverderber.

 

U23: Unglückliche 0:1-Niederlage beim Halleschen FC
Ohne Punkte ist die U23 von ihrer Auswärtspartie beim Halleschen FC zurückgekehrt. Die Regionalliga-Begegnung im Stadion am Bildungszentrum endete für die jungen Roten mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage. Die Situation nach dem Abpfiff kam Trainer Andreas Bergmann und seinem Team wahrscheinlich ziemlich bekannt vor. Erst am Mittwochabend erlebten die Reserve-Spieler ein ähnliches Szenario in Cottbus. Gut gekämpft und durchaus spielbestimmend, vom gegnerischen Trainer gelobt, aber trotz Torchancen keinen Treffer erzielt. Das Ende vom Lied war ebenfalls ein 0:1.

Dabei begann die Partie in Halle wie so oft für die jungen 96er. Sie stellten ihre Fähigkeiten unter Beweis und spielten frei auf. So hatten dann auch mehrere Rote die Möglichkeit, ihre Mannschaft in Führung zu bringen. Doch sowohl Willi Evseev (29.), dessen Schuss vom Hallenser Pavel David per Kopf von der Linie gerettet wurde, als auch Felix Burmeister (27.) und Christopher Avevor gelang es in der ersten Spielhälfte nicht, den Ball im Kasten von FC-Torhüter Darko Horvat unterzubringen und somit mit einem Vorsprung den Pausentee zu genießen. Und so sollte es in den kommenden 45 Minuten auch weitergehen.

Nach Wiederanpfiff ließ 96-Torwart Ron-Robert-Zieler sein Können aufblitzen, als er einen satten Schuss des Rot-Weißen Marco Stier parierte. Die Glanztat schien seine Vorderleute aufgeweckt zu haben, die fortan auf Angriff setzten. Nachdem Valdet Rama in der 51. Minute vergab, folgten einige Situationen, die Bergmanns Blutdruck in die Höhe schießen ließen. Serdar Dursun setzte das Leder an die Unterkante der Latte (63.), der Ball kam hinter der Torlinie auf – war sich der hannoversche Tross samt Coach sicher. Doch Schiedsrichter Thorben Siewer gab den Treffer nicht. Die Begebenheit sollte sich rächen.

Kurz vor Schluss jubelten die 1528 Zuschauer über den Treffer des Tages, den der Hallenser Angelo Hauk erzielte (83.). Zum zweiten Mal hielt es Bergmann und Co. nicht auf den Sitzen. Die Hannoveraner hatten zuvor ein klares Foul am 96er Fatmir Ferati gesehen, das der Unparteiische aber nicht zur Kenntnis genommen hatte. Die Krönung des verkorksten Spiels folgte jedoch in der 89. Minute, als Siewer den junge Roten den Ausgleichstreffer durch Christopher Avevor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannte. So blieb den 96ern nur eine zählerlose Heimreise.
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Hallescher FCHorvat - Hartmann (64. Hebestreit), Klippel, Mouaya, Benes - Finke, Teixeira Rebelo - Lindenhahn, David - Neubert (70. Hauk), Stier (70. Kanitz)

Hannover 96 II: Zieler - Giesselmann, Karow, Burmeister, Wendel (57. Hofmann) - Rama, Ernst, Evseev (82. Ferati), Bopp (64. Büchler), Avevor - Dursun

Tore: 1:0 Hauk (83.)

Zuschauer: 1526

Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen)

Gelbe Karten: Klippel/-

>>TABELLE REGIONALLIGA NORD

U19: Nach einem Wechselbad der Gefühle um drei Punkte reicher
Es war eine Partie, die für die Zuschauer im Sportpark Dornstede fast alles bereit hielt, was man von einem Fußballspiel mit hohem Unterhaltungswert erwarten darf: Viele Tore, brenzlige Situationen und Platzverweise, durch die stets ungewiss blieb, wie die Partie ausgehen würde.

Trainer Hartmut Herold musste schon wie zuletzt mit einer beinahe runderneuerten und nicht eingespielten Elf antreten, ein Resultat der hartnäckigen Verletzungsmisere, die sich bei den A-Junioren eingenistet hat. Mit Christopher Stern allerdings, der nach elf Monaten das erste Mal wieder in der Startelf stand, könnte sich langsam eine Trendänderung in Verletzungsfragen abzeichnen.

Neben Stern gab auch Timur Ozdoev sein Startelfdebüt, nachdem eine fehlende Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung den Einsatz des Talents bisher verhinderte. Die Offensivabteilung wurde ein weiteres Mal durch Almir Kasumovic ergänzt, der sonst bei den B-Jugendlichen zuhause ist. Es waren aber keine Abstimmungsprobleme, die der zusammengeschusterten Elf erste schwere Minuten im Sportpark Dornstede bescherten: Vielmehr legte die Heimmannschaft aus Oldenburg wie die Feuerwehr los. Nach dem ersten Heimsieg wild entschlossen, wollte der Aufsteiger auch gegen die jungen Roten gewinnen. Überrascht durfte man auf der Seite von Hannover 96 also nicht sein, zumal der Trainer des VfB Oldenburg vor der Partie angekündigt hatte, dass "jeder Einzelne auf dem Platz alles geben werde, um einen Sieg einzufahren."

Der VfB konnte sich in der Anfangsphase durch hohe Laufbereitschaft und frühes Attackieren ein Übergewicht erarbeiten, während die Roten nur mit Mühe in die Partie kamen und in der ersten Viertelstunde "nicht besonders gut ausgesehen haben", wie der Trainer nach der Partie konstatierte. Die anfängliche Dominanz der Oldenburger schlug sich folgerichtig in Zählbares um: Abstimmungsprobleme zwischen Braczkowski und Ozdoev führten zu einer Ecke, die wiederum bescherte 96 den Rückstand. (14.) Zusätzlich fing sich Ozdoev in dieser Szene wegen Handspiels die Gelbe Karte, die später noch von Interesse sein sollte. Coach Herold war bedient: "In der A-Junioren-Bundesliga kann man sich nicht so präsentieren wie wir in der Anfangsphase. Oldenburg hat sich mit dem Tor für den hohen Aufwand belohnt, dem wir anfangs wenig entgegenzusetzen hatten. Glücklicherweise fing sich die Mannschaft nach dem Rückstand und wurde dann besser."

Die sukzessive Steigerung der U19 zahlte sich schnell aus: Bereits sechs Minuten nach dem Rückstand gelang René-Mike Legien nach schöner Vorarbeit von Giacomo Serrone der Ausgleich. (20.) Dass der Oldenburger Torschütze Ciosanski seinem Team einen Bärendienst erwies, als er bei einem Freistoß für seine eigene Mannschaft ein Nachtreten für erforderlich hielt und mit Rot zum Duschen musste, spielte 96 besonders in der zweiten Halbzeit in die Karten: Mit einer offensiveren Ausrichtung erspielten sich die Roten im zweiten Abschnitt einige gute Möglichkeiten. Als Kasumovic in der 52. Minute in den Strafraum eindrang, konnte sich der VfB nur noch regelwidrig zur Wehr setzen und kassierte dafür einen Elfmeter, den Ozdoev souverän zur Führung verwandelte. Oldenburg schien geschlagen und mit dem 3:1 durch den guten Kasumovic war die Partie eigentlich gelaufen. (66.)

Doch Fußballspiele können kippen. Sie können sich durch Kleinigkeiten atmosphärisch völlig verändern und sicher geglaubte Siege werden in wenigen Minuten zu Zitterpartien. Als Ozdoev, einerseits Torschütze, andererseits mit Gelb vorbelastet, in der 81. Minute zu seinem Ausflug ansetzte, der per Ampelkarte zum Abflug vom Platz führte, vollzog sich eben diese Änderung der Spielatmosphäre: Oldenburg, dessen Körpersprache bis zur 80. Spielminute nicht besonders viel Kampfeslust ausstrahlte, war plötzlich wach geküsst, eine Minute später stand es 2:3. An wirklich schlechten Tagen kann so ein Spiel verloren gehen, doch die jungen Roten hatten Glück. Mit der Einwechselung des offensiv starken Petrov, der am Vortag schon bei der U17 80 Minuten gegangen war, kam der Torschütze auf den Platz, der mit dem 2:4 den Sieg klar machte.

Hartmut Herold freute sich nach der Partie über vier Auswärtstore und drei Punkte, ärgerte sich aber auch mit etwas Abstand über die Ampelkarte seines Schützlings, durch die das Spiel noch einmal völlig offen wurde. „Völlig unnötig“, fand der Coach, der die Länderspielpause nutzen wird, um weiter zu üben, wie man Spiele ungefährdet gewinnt.
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VfB Oldenburg: Zohrabian - Ciosanski, Brehmer, Ludwig, Heins (84. Kettner) - Jahjah (75. Schultz), Ahmedt (65. Epkes), Erbek, Sabas, Lamberty - Ahrens

Hannover 96: Klonz - Akdari, Ozdoev, Braczkowski, D. Schneider - Legien (76. Petrov), Stern (69. Sane), Rusteberg -  Nath, Kasumovic, Serrone (85. Fölster)

Tore: 1:0 Ciosanski (14.), 1:1 Legien (20.), 1:2 Ozdoev (52., FEM), 1:3 Kasumovic (66.), 2:3 Ahrens (82.), 2:4 Petrov (86.)

Zuschauer: 160

Schiedsrichter: Nowak (Bottrop)

Gelbe Karten: Ludwig, Ahmedt/-

Gelb-Rote Karten: -/Ozdoev

Rote Karten: Ciosanski/-

>>TABELLE A-JUNIOREN-BUNDESLIGA NORD/NORDOST

U17 verliert mit 0:2 gegen St. Pauli
Einen Tag nach der Niederlage in der ausverkauften AWD-Arena hat auch die U17 von Hannover 96 gegen St. Pauli verloren. Im Schanzenpark mussten sich am Sonnabend die Niedersachsen mit 2:0 geschlagen geben. "Eine unnötige Niederlage", wie Trainer Daniel Stendel fand. Die Hamburger konnten ihre wenigen Chancen besser verwerten als die Roten. Der Coach analysierte anschließend die Niederlage: "Die Paulianer standen defensiv sehr kompakt. Obwohl wir teilweise ein deutliches Übergewicht hatten, konnten wir das Spiel nicht mehr drehen."

Zum frühen ersten Gegentor in der vierten Minute gesellte sich der zweite Treffer kurz vor der Pause in der 37. Minute – "nach einem individuellen Fehler in der Abwehr", so Trainer Stendel. In der zweiten Halbzeit wollten die Hannoveraner das Blatt noch einmal wenden, kamen aber nicht mehr ins Spiel. "Das Endergebnis geht deshalb - leider - in Ordnung", stellte der Ex-Profi fest.

Nach vorne schauen und gegen Braunschweig gewinnen
Doch die Fußballwelt dreht sich weiter: Morgen spielt die U17 im Conti-Pokal gegen den BSC Acosta aus Braunschweig. Es geht um den Einzug ins Halbfinale. "Wir müssen konsequenter und durchschlagkräftiger in der Offensive spielen", fordert Stendel. Natürlich sei die zweite Niederlage in Folge für die Moral nicht gerade förderlich, doch "wir gucken nach vorne!" Das Viertelfinalspiel gegen Braunschweig will die Mannschaft unbedingt gewinnen: "Wir müssen und wollen weiterkommen", macht Stendel deutlich.
sk

FC St. Pauli: Schiller - Büchler, Uphoff, Startsev (80. Pamukoglu) - Mentz (63. Sobolewski), Ganitis, Kurt, Rogowski, Wilke - Rayski (78. Mutlu), Wriedt (70. Oduro-Agyemang)

Hannover 96: Düring - Fölster, Kress, Bazonzila – Özhan - Y. Schulze, Pietler, Petrov, Wilshues-De-Chavez (58. Güneri), Ernst (41. Wlotzka) - Nietfeld

Tore: 1:0 Wriedt (4.), 2:0 Wriedt (37.)

Zuschauer: 60

Schiedsrichter: Hüwe (Coesfeld)

Gelbe Karten: Rayski/Wilshues-De-Chavez

>>TABELLE B-JUNIOREN-BUNDESLIGA NORD/NORDOST


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