NIEMALSALLEIN

Am Sonntagvormittag haben sowohl die U19 als auch die U17 ihre letzten Heimspiele der scheidenden Saison gewonnen. Die A-Junioren siegten mit 2:1 (2:1), den B-Junioren gelang ein ungefährdetes 2:0 (2:0).

/ Akademie

 

U19: Ein Spiegelbild der Saison in 90 Minuten
Das letzte Heimspiel gegen Werder Bremen mit 2:1 gewonnen und plötzlich ist die U19 wieder Tabellenfünfter. Vor kurzem steckte die Mannschaft noch im Abstiegskampf, nun beträgt der Abstand auf den vierten Platz gerade mal einen Zähler. Es war ein ziemliches Auf und Ab, das die Saison der A-Junioren geprägt hat; die Begegnung vom vergangenen Sonntag spiegelte diese Schwankungen komprimiert wider.

Um es deutlicher zu machen: die U19 spielte eine starke erste Halbzeit, um sich dann im zweiten Spielabschnitt durch fahrlässig schlampiges Konterspiel und unnötige Fouls in der eigenen Hälfte fast um den Lohn zu bringen. Dass es am Ende trotzdem (verdient) gut ging, auch das gehört zum Spiel- und Saison-Resümee. 

Die jungen Roten begannen gegen den Tabellennachbarn und Vorjahres-Zweiten sehr engagiert, sie gewannen das Gros der Zweikämpfe und spielten sich bereits nach drei Minuten gleich zwei hervorragende Tormöglichkeiten heraus (Rusteberg 2., Kasumovic 3.). 96 profitierte zusätzlich vom fahrigen Beginn der Bremer, die sich in der Anfangsphase zwei schlimme Fehlpässe im Aufbauspiel leisteten und mit einem solchen Zuspiel auch den ersten Treffer für Hannover begünstigten. Am Ende war es Vincent Boock, der den abgefangenen Ball relativ unbedrängt einschießen konnte (5.).

Werder mit ruhenden Bällen gefährlich
Das Team von Hartmut Herold ruhte sich auf der frühen Führung keineswegs aus und spielte weiter nach vorne - bis zur 16. Spielminute und der ersten guten Offensivaktion von Werder war es ein Spiel auf ein Tor. Die Gäste kamen in der Folge etwas besser in die Partie, Gefahr ging aber weiter nur von den Roten aus, die es bis kurz vor der Pause versäumten, eine ihrer zahlreichen Chancen (12., 20., 29., 33., 36.) zu nutzen. Bremens von Haacke indes machte es in Sachen Effizienz besser, indem er einen Freistoß direkt verwandelte (32.) und mit diesem schönen Schuss die mangelnde Konsequenz der Hannoveraner bestrafte.

Eigentlich sah es so aus, als würde es mit diesem für Bremen glücklichen Remis in die Pause gehen. Doch dann brachte Werders Keeper Frerichs Almir Kasumovic zu Fall, der Schiedsrichter zückte erst die Rote Karte (41.) und zeigte dann auf den Elfmeterpunkt. Fabian Pietler ließ dem eingewechselten Ersatztorhüter Tom Neukam keine Chance und erhöhte auf den späteren 2:1-Endstand (44.).

Zig Kontersituationen, kein Tor
Nach dem Seitenwechsel und in Unterzahl spielte Bremen deutlich besser, sie versuchten, den Rückstand zu egalisieren und eröffneten 96 damit eine Vielzahl von besten Kontergelegenheiten. Doch der rote Nachwuchs machte daraus erschreckend wenig. Schlampige letzte Zuspiele, verstolperte Bälle und überhastete Abschlüsse führten dazu, dass Werder bis zum Abpfiff eine veritable Chance auf den Ausgleich besaß, besonders durch die gut geschossenen Standards. Hannover hatte Glück, dass es am Ende zum Sieg reichte. "Es ist unglaublich, was wir heute alles liegen gelassen haben", kommentierte Coach Herold hinterher angesäuert. "Wir haben eine richtig gute Leistung in Hälfte eins gezeigt und spielen am Ende ohne Not mit dem Feuer. Ich bin natürlich froh, dass wir gewonnen haben, aber über diese Schlampereien müssen wir sprechen. Das geht nicht." 

Das Spiel zeigte, dass die U19 über eine Menge fußballerisches Potential verfügt, dass sie es sich in dieser Saison aber zu oft selbst schwer machte. Die Mannschaft stellte sich oft selbst ein Bein und musste zwischendurch - auch aufgrund von Personalsorgen - Gedanken an die Abstiegsplätze verschwenden. Dass das Team am Ende sogar noch Vierter werden kann, zeigt aber auch, dass es zu gut fürs Mittelmaß ist und in den entscheidenden Momenten willig und fähig war, zu punkten. Gelingt es ihm, sich gegen den Hamburger SV noch ein letztes Mal auf den Punkt zu konzentrieren, dann bleibt von dem Auf und Ab dieser Spielzeit das Auf. Und das wäre schön.
mi 

Hannover 96: Büyükbuluter - Bazonzila (64. Folarin), Zimmer, Pietler, Struwe -  Reimann, Rusteberg (89. Schulze), Schindler (90. Olthoff), Bertram, Boock - Kasumovic (82. Azong)

Werder Bremen: Frerichs - Rehfeldt, Zwerschke, Fröde (82. Ferfelis), Reineke - von Haacke - Schwede, Busch, Jäschke (77. Ihnken), Robrecht (42. Neukam) - Almpanis (77. Lo Iacono)

Tore: 1:0 Boock (5.), 1:1 von Haacke (32.), 2:1 Pietler (44. Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Anger (Schmalkalden)

Zuschauer: 150

Gelbe Karten: Zimmer, Pietler, Reimann / Reineke, La Iocano

Rote Karten: - / Frerichs (41. Notbremse)

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<


U17: Souverän Tabellenzweiter
Die U17 von Hannover 96 hat ihr vorletztes Saisonspiel souverän mit 2:0 (2:0) gewonnen, doch die Staffelmeisterschaft ist futsch, wenn es am finalen Spieltag in der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost nicht mit dem Teufel zugeht. Hertha BSC liegt mit drei Punkten und einem um acht Tore besseren Torverhältnis in Front - das ist ein Vorsprung, der kaum noch aufzuholen sein dürfte.

Dennoch war Trainer Daniel Stendel mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und schloss mit dieser Bewertung nicht nur den Spiel-, sondern auch den Saisonverlauf mit ein. "Die Jungs haben im vergangenen Jahr außerordentlich gut gespielt. Dass die Wahrscheinlichkeit, dass es am Ende nicht für ganz oben reicht, groß war, wussten wir. Wir wollen am Ende Zweiter bleiben." Den Grundstein dafür legte das Team gegen Bremen mit einer starken Leistung. 96 war über 80 Minuten das bessere Team und ließ dem Gegner kaum eine Chance, die Begegnung noch zu seinen Gunsten zu drehen.

Der Erfolg im letzten Heimspiel der Saison war das Ergebnis einer überzeugenden Vorstellung in Sachen Aggressivität, Übersicht und spielerischer Klasse; es waren die Tugenden, die den doppelten Torerfolg ermöglichten. Dem 1:0 (23.) ging eine Ballerorberung von Panagiotidids voraus, die über Grunert bei Kevin Krottke landete, der sehenswert aus der Drehung vollstreckte. Das 2:0 leitete Sielski mit einem tollen langen Ball auf Teichgräber ein, der präzise auf den am zweiten Pfosten lauernden Grunert flankte. Der Abschluss war dann nur noch Formsache (40.).

Bremen mit mehr Spielanteilen, aber ohne Gefahr
96 machte mit diesen beiden Treffern bereits im ersten Spielabschnitt den Dreier klar, zeigte aber auch im zweiten Durchgang eine gute Leistung. Weitere Treffer gelangen ihnen zwar nicht mehr. Weil Bremen aber deutlich besser spielte, war nun die Defensive gefragt, die es schaffte, keine einzige wirkliche Torchance zuzulassen.

Die U17 tut nach dieser prima Vorstellung gut daran, am letzten Spieltag, wenn es zum VfL Osnabrück geht, nicht nachzulassen. Nachdem der erste Tabellenplatz so gut wie unerreichbar ist, dient der Zweite der auf dem Papier ablesbaren Bestätigung einer tollen Saison. Hinter den B-Junioren lauert mit einem Punkt Abstand der ambitionierte VfL Wolfsburg, der sicher nichts dagegen hätte, die jungen Roten noch zu überholen. Es wäre ärgerlich, ließe man sich am Ende noch übertrumpfen. Coach Stendel sagte bereits klar an: "Wir wollen ohne Punktverlust die Saison abschließen." 96 braucht noch eine konzentrierte Vorstellung, dann werden sie das auch schaffen.
mi 

Hannover 96: Tvrtkovic - Wolf, Panagiotidis, Teichgräber, Wilton - Dierßen (65. Keskin), Bähre, Sielski - Grunert (69. Sulejmani), Ernst (75. Tuna), Krottke (72. Kapin)

Werder Bremen: Kuschkowitz - Lingerski (70. Ordenewitz). Kunkel, Cook (64. Raho) - Holtmann, Neldner, Meyer, Hilßner - Schulwitz, Eggestein, Breustedt

Tore: 1:0 Krottke (23.), 2:0 Grunert (40.)

Schiedsrichter: Glowatzka (Kiel)

Zuschauer: 190

Gelbe Karten: - / Holtmann

>>Tabelle B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<

 

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