NIEMALSALLEIN

Lange Zeit defensiv gut gestanden, dann aber führte ein Standard und Daniel Schwaabs Treffer (69.) zur 0:1 (0:0)-Niederlage der Roten beim VfB Stuttgart.

 

 

Schmiedebach kehrt zurück / Kirschstein für Ulreich
Gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen Köln setzte Tayfun Korkut dieses Mal auf eine defensivere Startelf mit dem wieder hergestellten Schmiedebach für Briand. Damit stärkte der 96-Coach das Zentrum. Sein Gegenüber Armin Veh hatte eine echte Überraschung im Ärmel: Für den zuletzt schwächelnden Schlussmann Ulreich erhielt Kirschbaum seine Chance.

Taktik dominiert
Die defensivere Grundordnung setzte 96 auch sofort auf dem Rasen um. Der Gastgeber erspielte sich mehr Ballbesitz, Strafraumszenen blieben aber zunächst auf beiden Seiten Mangelware. Lediglich eine Halbchance durch Joselu gab es zu verzeichnen (13.). Nach 20 Minuten nahm die Partie kurz etwas mehr Fahrt auf, Gotoku Sakais risikoreicher Volleyschuss ging aber deutlich vorbei. Besser da schon die Gelegenheit seines Landsmannes auf 96-Seite, Kiyotake: „Kiyo“ hatte zu einem starken Solo angesetzt, am Ende aber links verzogen (21.). Ein wenig Durchatmen mussten die Niedersachsen dann beim Rettungsversuch von Schulz per Kopf nach scharfer Didavi-Hereingabe (27.). Ansonsten dominierte aber Taktik vor Ideenreichtum. Die Partie blieb in dieser Phase höhepunktarm. Nach 35 Minuten setzte der VfB mal wieder ein Ausrufezeichen, doch Zieler hatte gegen den flachen Abschluss Leitners keine Mühe. Zwei Minuten später dann die bis dahin größte Stuttgarter Chance, als Marcelo das Spielgerät im letzten Moment noch von der Linie schlagen konnte. Gentner brachte dieses am Ende nicht im Viereck unter. Da aber auch 96 noch einmal für Gefahr sorgen konnte – Schmiedebach fasste sich aus 35 Metern ein Herz, als er Kirschbaum zu weit vorm Tor stehend wähnte, verfehlte aber knapp (43.) – ging es nach 45 Minuten mit einem durchaus leistungsgerechten torlosen Remis in die Kabinen.

Auch für Hiroshi Kiyotake gav es kaum ein Durchkommen gegen die VfB-Defensive

Schwaabs Debütor knackt die 96-Defensive
Zunächst schien das Spiel nach der Pause mehr Fahrt aufzunehmen. So versuchte es Andreasen mit einem Volleyschuss aus der Distanz, der aber in den Armen Kirschbaums landete (47.). Im Gegenzug war Zieler bei Werners Drehschuss frühzeitig unten. In der 53. Minute war es erneut Werner, der eine flache Hereingabe des eingewechselten Kostic nur um Zentimeter verpasste. Die Schwaben waren nun das druckvollere Team, investierten mehr. Die größte Chance bis dahin vergaben dann aber die 96er: Nach schöner Kombination über Kiyotake und Bittencourt vergab Schmiedebach aus bester Schussposition. Das Leder landete so im schwäbischen Himmel statt wie erhofft in den Maschen (64.). So fiel der am Ende “goldene Treffer“ auf der anderen Seite. Kurz zuvor hatte Zieler gerade noch dem vor ihm auftauchenden Didavi die Kunststoffkugel vom Fuß geklaut  (67.), dann aber war auch der 96-Keeper geschlagen. Einen der zu zahlreichen VfB-Eckstöße verlängerte Gentner auf den langen Pfosten, wo Innenverteidiger Daniel Schwaab angerauscht kam. Dessen Schuss konnten Albornoz und Zieler nur noch hinter der Torlinie klären – das bittere, aber nicht unverdiente 0:1. Und gleichzeitig der allererste Bundesligatreffer Schwaabs!

Zwar erhöhten die Roten nun folgerichtig noch einmal das Tempo und brachten mit Sobiech und später Briand noch zwei weitere Angreifer, doch abgesehen von zwei erfolglosen Versuchen sprang am Ende nicht Gewinnbringendes mehr heraus. So wurde zunächst Joselus Abschluss nach gelungener Kombination über Andreasen und Kiyotake im letzten Moment abgeblockt (78.). Und auch Kirschbaum konnte sich noch einmal auszeichnen, als er den schönen Volleyschuss Andreasens gerade noch um den Pfosten drehte (80.).

Der ist drin: Ron-Robert Zieler kann das Leder erst hinter der Linie erreichen, Leitner jubelt bereits

Zu wenig Durchschlagskraft
So blieb es am Ende beim knappen Sieg der Gastgeber, der die tolle Ausgangslage den Roten vor dem schwierigen kommenden Programm schwächt. Über weite Strecken der Partie defensiv gut stehend ließ die Korkut-Elf aber offensive Durchschlagskraft vermissen. Am kommenden Samstag geht es zum deutschen Rekordmeister Bayern München, angesichts der deutlichen Außenseiterrolle eine Chance, positiv zu überraschen.
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STATISTIK

VfB Stuttgart:
Kirschbaum – Klein, Schwaab, Rüdiger, G. Sakai – Gruezo (46. Kostic), Oriol Romeu, Leitner, Didavi, Gentner (83. Niedermeier)  – Werner (70. Ibisevic)

Hannover 96: Zieler – H. Sakai, Marcelo, Schulz, Albornoz – Gülselam (73. Sobiech), Andreasen (90. Briand), Bittencourt, Kiyotake, Schmiedebach – Joselu

Tore: 1:0 Schwaab (69., Gentner)

Gelbe Karten: Gentner, Leitner, Kostic / Gülselam

Schiedsrichter: Gunter Perl(Pullach)

Zuschauer: 40.000

Fotos: deisterpics

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