NIEMALSALLEIN

Begehrter VfB-Stürmer

 

 

Von Heiko Rehberg

Das musste so kommen. Am Freitag berichtete die spanische Zeitung „Marca“, dass Mario Gomez für die nächste Saison auf der Wunschliste von Real Madrid steht. Real, das seit Jahren ziemlich wahllos in die internationalen Fußball-Einkaufsregale greift, hat also auch entdeckt, dass da in Deutschland derzeit ein junger Mann viele Tore schießt, bislang 15 in der Bundesliga für den VfB Stuttgart und zuletzt zwei für die deutsche Nationalmannschaft beim 4:0-Sieg in der Schweiz. Gomez, der einen spanischen Vater hat, besitzt beim VfB noch einen Vertrag bis 2012, aber das interessiert Klubs wie Real in der Regel nicht besonders.

Am Sonntag spielt Gomez in Hannover vor, die Zuschauer in der AWD-Arena bekommen damit nicht nur den mit Luca Toni (16 Tore) besten Angreifer der Liga zu sehen. Sie können auch einem 22-Jährigen auf die Füße schauen, der vor einer großen, internationalen Karriere steht, da er alles mitbringt, was man dafür braucht. Unabhängig von Real und Vertrag lässt sich prophezeien, dass Gomez nicht mehr allzu oft in Hannover zu bewundern sein wird. „Er wird bei einem großen Verein landen“, sagt sein Trainer Armin Veh, der ahnt, dass der VfB für Gomez sehr schnell zu klein sein wird.

„Sensationell, wie er sich präsentiert“, schwärmte zuletzt sein Stuttgarter Nationalmannschaftskollege Thomas Hitzls- perger, der normalerweise nicht zu Überschwänglichkeiten neigt. Gomez ist schnell, sehr zweikampfstark und vor dem Tor mit einer Kaltblütigkeit ausgestattet, die für sein Alter ungewöhnlich ist.

Der beeindruckende Länderspielauftritt am Mittwoch hat ihn noch mehr in den Blickpunkt gerückt, mit zunehmendem Tempo setzt sich die in diesem Fall übliche Medienmaschinerie in Gang und versucht alles aufzusaugen, was „Super-Mario“ hergibt. Ein buntes Blatt hat bei Gomez’ Berater angefragt, ob dessen Oma nicht ein paar Rezepte für ein Kochbuch zur Verfügung stellen könnte. Ein „ganz feiner Junge“ zu sein, wie Veh sagt, hilft in diesem Fall, bodenständig zu bleiben.

Real Madrid übrigens sollte sich keine großen Hoffnungen machen. Der Lieblingsverein von Mario Gomez ist der FC Barcelona.

 

 

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