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Überraschungsgast kommt mit dem Rad

In unserer Rubrik "Neues aus der Roten-Burg" erzählen wir jeden Morgen Geschichten rund um das Trainingslager unserer Roten an der Wümme. In Teil 3 geht es heute um einen prominenten Besucher am Trainingsplatz.

/ Profis
Bürgermeister Andreas Weber am Trainingsplatz in Rotenburg (Foto: 96/Redaktion)

Bürgermeister beim Training
Andreas Weber ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer, und deshalb kam er - genau wie die 96-Profis - mit dem Rad zum Training auf die städtische Sportanlage "In der Ahe". Weber ist kein Neuzugang, sondern Rotenburgs Bürgermeister, der einfach mal "Guten Tag" sagen wollte und schauen, ob die Fußballprofis aus Hannover zufrieden sind mit den Bedingungen in "seiner" Kreisstadt. Ein Bürgermeister im 96-Trainingslager? "Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, wenn wir so wunderbare Gäste in der Stadt haben", sagt Weber. "Das haben wir auch bei anderen Klubs gemacht wie Bayern München, West Ham United oder dem Hamburger SV. Und wenn die Mannschaft dann auch noch aus Niedersachsen kommt, dann ist das natürlich besonders schön."

Willkommene Anerkennung
Seit dem 1. November 2014 ist Weber Rotenburgs Verwaltungschef. Nach 38 Jahren Polizeiarbeit hatte sich der SPD-Politiker und ehemalige Leiter des Landeskriminalamtes Bremen entschlossen, für das Bürgermeister-Amt in seiner Heimatstadt zu kandidieren - und die Wahl gegen seinen Amtsvorgänger gewonnen. Weber ist stolz auf seine Stadt, das ist im Gespräch mit ihm zu spüren. während im Hintergrund die 96-Profis trainieren. "Wir verfügen über wunderbare Sportplätze in hervorragender Lage und haben mit dem Wachtelhof eine erstklassige Unterbringungsmöglichkeit - das ist ideal für Profimannschaften." Und es gibt einen willkommenen Nebeneffekt der überregionalen Resonanz durch das 96-Trainingslager. "Für mich als Bürgermeister ist die Anerkennung für die eigenen Sportlerinnen und Sportler wichtig", sagt er. "Wenn dann Fußballprofis kommen und sagen, dass sie hier gern trainieren, dann ist das eine tolle Werbung für unsere Aktiven."

Kunst oder Natur?
Kunstrasenplatz ja oder nein - diese Diskussion hat zuletzt Rotenburgs Politik bewegt. Weber, der sich viele Jahre in der Handballabteilung des TUS Rotenburg engagiert hat, ist kein Freund des Kunstrasens. Die Anfrage von 96 kam ihm deshalb Recht, denn Profiklubs wollen für Trainingslager Naturrasen haben. Rotenburg entschied sich dann, stattdessen einen Platz mit strapazierfähigem Winterrasen anzulegen - in der Woche nach der Abreise der 96-Profis beginnen die Arbeiten dafür.

Dankeschön an 96 und Kind
Weber selbst hat zunächst Fußball gespielt, "als 15-Jähriger bin ich dann vom Handball abgeworben worden und dabei geblieben", erzählt er. Bei der Frage, für wen sein Fußballherz schlägt, wird es kompliziert. "Ach, das ist problematisch", sagt der Bürgermeister. "Ich war 38 Jahre bei der Bremer Polizei, da habe ich natürlich mit dem SV Werder mitgefiebert. Wenn ich aber an unseren Ministerpräsidenten Stephan Weil denke, dann muss ich natürlich 96-Fan sein", sagt er mit einem Schmunzeln. Weber ist 96 und vor allem Geschäftsführer Martin Kind dankbar, dass die Roten 2015 in Rotenburg gespielt haben, denn der RSV konnte die Einnahmen damals gut gebrauchen. "Allein deswegen kann ich sagen, dass ich ein großes Herz für 96 habe."

Vorfreude auf neue Spielzeit
Auf die neue Zweitligasaison freut sich Weber. "Hamburger SV, St. Pauli, Werder Bremen, 96 - für unsere Jugend ist es großartig, sportliche Vorbilder in der direkten Umgebung zu haben", sagt der Bürgermeister, der nicht mehr für das Amt, aber weiter für den Stadtrat kandidieren wird. Ein kurzer Plausch noch mit 96-Sportdirektor Marcus Mann, dann schwingt sich Weber wieder auf sein Rad und fährt ins Rathaus.
hr

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