Geruchssinn häufig auch beeinträchtigt
Die Nasennebenhöhlen gehören zu den oberen Luftwegen und bestehen aus mehreren Hohlräumen im Schädelknochen. "Die Schleimhäute der Nasennebenhöhlen produzieren regelmäßig ein Sekret zur Selbstreinigung der Nase, das normalerweise über Nase und Rachen abfließt. Sind aber die Schleimhäute zum Beispiel wegen eines Schnupfens geschwollen, kann das Sekret nicht mehr abfließen und sammelt sich in den Hohlräumen und bietet dort Erregern einen guten Nährboden", erklärt die AOK Niedersachsen. Die Folge sind Schmerzen und Druckgefühl im Bereich der betroffenen Nebenhöhlen, die ausstrahlen können und sich beim Bücken oder nach vorne Beugen oft noch verstärken. Häufig ist auch der Geruchssinn beeinträchtigt.
Eine akute Sinusitis dauert meist ein bis zwei Wochen. Erstes Ziel der Behandlung ist, für eine bessere Belüftung der Nasennebenhöhlen zu sorgen und den Schleim zum Abfließen zu bringen – zum Beispiel mit einer Salzlösung, mit der die verstopften Nebenhöhlen regelmäßig durchgespült werden. Inhalieren kann manchmal ebenfalls helfen.
Ursachen nicht immer eindeutig
Nasensprays mit Kortison wirken entzündungshemmend und lassen die Schleimhäute abschwellen. Vor allem helfen sie, wenn die Nasennebenhöhlenentzündung ständig wiederkehrt oder wenn es ein allergischer Schnupfen ist. Sie sollten aber nicht länger als ein paar Tage hintereinander angewendet werden, da sie auch eine gegenteilige Wirkung haben können und die Schleimhaut einige Stunden nach der Einnahme wieder anschwillt.
Die Ursachen für die Entstehung einer chronischen Sinusitis sind nicht immer eindeutig: Ein geschwächtes Immunsystem, ein allergischer Schnupfen, Asthma oder eine krumme Nasenscheidewand können eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung begünstigen. Auch Zigarettenrauch spielt eine Rolle.
Manchmal entstehen in Folge einer chronischen Sinusitis Wucherungen in der Schleimhaut. Diese sogenannten Nasenpolypen können die Atmung durch die Nase und den Geruchssinn beeinträchtigen.
Eigene Abwehrkräfte stärken
Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, ist es sinnvoll, die eigenen Abwehrkräfte zu stärken, zum Beispiel durch viel Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, Saunabesuche, Wechselduschen und eine vitaminreiche Ernährung. Raucherinnen und Raucher sollten überlegen, auf den Glimmstängel zu verzichten.