NIEMALSALLEIN

Trotz Vertrag bis 2009

 

Von LARS BEIKE

Im Hinspiel in Stuttgart machte er zwei Tore, schoss den Meister fast alleine ab. Vor dem Rückspiel morgen in der AWD-Arena traf BILD Szabolcs Huszti (24) zum Interview. Der 96-Ungar sprach über seine Nationalmannschaft, sein Elfmeter-Geheimnis - und seine Zukunft.

BILD: Machen Sie morgen wieder zwei Tore gegen Stuttgart?

Huszti: „Natürlich will ich als Offensiv-Spieler effektiv sein. Tore schießen und Vorlagen geben. Das Hinspiel war schön. Zwei Tore, drei Punkte - hoffentlich geht das auch morgen.“

BILD: Kein Problem, wenn es wieder einen Elfer gibt. Sie haben diese Saison schon fünf verwandelt...

Huszti: „Viele sagen, der hat acht Tore, aber davon waren fünf Elfmeter. Aber zwei davon habe ich auch selbst rausgeholt. Und: Es ist schwieriger, als ein Tor aus zwei oder drei Metern zu schießen.“

BILD: Haben Sie ein Erfolgs-Geheimnis bei Elfmeter?

Huszti: „Das wichtigste ist die Konzentration. Ich kann alles ausschalten: Die Fans, den Lärm, alles. Ich sehe nur das Tor, den Torwart und den Ball. Ich bin dann einfach sehr kalt.“

BILD: Das schafft selbst ein Ribéry nicht so gut.

Huszti: „Jeder Profi kann Elfer reinmachen - im Training. Es liegt allein am Schützen. Wenn der gut schießt, hat der Torwart keine Chance. Aber Fehler passieren. Bei mir hoffentlich erst in fünf oder sechs Jahren.“

BILD: Das ist ferne Zukunft. Aktuell stellt sich die Frage: Wo spielen Sie nächste Saison?

Huszti: „Gute Frage. Ich habe keine Ahnung, ob ich nächste Saison noch in Hannover spiele!“

BILD: Aber Sie haben bei 96 noch Vertrag bis 2009.

Huszti: „Klar. Aber im Fußball kann man das nie sagen. Der Fathi hat bei Hertha verlängert und war eine Woche später in Moskau.“

BILD: Die Roten wollen mit Ihnen verlängern, aber die Gespräche stocken.

Huszti: „Es war ein gutes Zeichen für mich, dass der Verein verlängern will. Aber wir waren weit auseinander. Jetzt sprechen wir nicht und das ist gut vom Verein. So kann ich mich auf Fußball konzentrieren.“

BILD: Und andere Angebote studieren?

Huszti: „Mit so was beschäftige ich mich, wenn es konkret ist. Ich arbeite auf dem Platz, mein Berater daneben.“

BILD: Es heißt, England oder Spanien würde Sie reizen.

Huszti: „Fast alle haben Ambitionen, da mal zu spielen. England und Spanien sind die besten Ligen. Aber ich muss da nicht hin. Die Bundesliga ist auch super. Vielleicht bin ich noch in 10 Jahren in Hannover - und auch sehr zufrieden mit meiner Karriere.“

BILD: Mit Ihrer Nationalmannschaft können Sie nicht zufrieden sein, oder?

Huszti: „Wir haben gerade gegen Slowenien 0:1 verloren und sehr schlecht gespielt. Aber Hajnal und ein paar andere gute Spieler haben uns gefehlt.“

BILD: Erleben Sie mal eine WM oder EM?

Huszti: „Es wird schwer. Ich spiele für Ungarn, nicht für Brasilien. Unser Fußball ist da, wo England oder Deutschland vor 30 Jahren waren. Aber einmal bei einer EM oder WM dabei zu sein - das ist mein Traum.“

 

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