NIEMALSALLEIN

So ein Eisbad zur Regeneration nach dem Training macht dem gemeinen Finnen nichts aus. Mikael Forssell sowieso nicht. Den 96-Stürmer haben die schweren Verletzungen in seiner Karriere abgehärtet.

 

Auch sein Fußbruch, heute vor elf Monaten gegen Mainz, hat den 29-Jährigen zusätzlich gestählt. "Das war eine wirklich hässliche Verletzung", sagt Forssell und verzieht angewidert das Gesicht. Nach nur zwei Spieltagen war die Saison für den Torjäger torlos zu Ende gegangen, im Mai feierte er in der finnischen Nationalelf sein Comeback.

Diese Saison ist für ihn wie ein Neubeginn: "Auch wenn ich wahrscheinlich der einzige Spieler bin, der das sagt: Ich liebe diese Vorbereitung", sagt Forssell lachend. "Auch die neuen Spieler sind alle hungrig", lobt er den Einsatzwillen und die Atmosphäre im Team. Doch am hungrigsten ist Forssell selbst – nach Einsätzen, Vorlagen, Toren. In seiner ersten 96-Saison hatte der Finne in 30 Partien mit sieben Treffern und fünf Torvorlagen seine Klasse angedeutet, nun läuft sein Vertrag noch ein Jahr. "Wenn ich fit bin, habe ich die Chance zu spielen", sagt der frühere Stürmer von Chelsea, Mönchengladbach und Birmingham City inzwischen bescheiden.

Auch Didier Ya Konan, Mike Hanke, Jan Schlaudraff und Moritz Stoppelkamp als hängende Spitze kämpfen um ihre Plätze im 96-Sturm – je nach Spielsystem werden ein oder zwei Angreifer gebraucht. Dennoch wünscht sich 96-Trainer Mirko Slomka einen weiteren Stürmer. "Wir sondieren den Markt", bestätigt der 42-Jährige. Zwei sind weg: Jiri Stajner zog es zurück nach Tschechien, eine erneute Ausleihe von Arouna Koné aus Sevilla sprengte den 96-Finanzrahmen. Teuerster Einkauf des Sommers soll Elson als Spielmacher mit rund 600.000 Euro sein. "Im Moment sieht es so aus", sagt 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Darunter gutes Personal für die vorderste Spitze zu bekommen, ist schwierig. Mit Ya Konan bewies Schmadtke vergangene Saison ein gutes Händchen, mit neun Treffern war der 500.000-Euro-Einkauf von Rosenborg Trondheim der beste 96-Torjäger. Kommen dazu Schlaudraff, Hanke und Forssell endlich wieder in Form, muss den Fans um den Angriff nicht bange sein. Nach Verletzungen und schwankenden Leistungen fehlt dem Trio allerdings der Spielrhythmus. Um den zu bekommen, trainiert Forssell besonders hart – und schwitzt dabei auch mehr als andere: "Die Hitze ist schwierig für mich. Ich schwitze viel und warte auf kühlere Zeiten." Ein eiskalter Finne vor dem Tor würde dem 96-Spiel gut tun.

 

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