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Was sich für 96 bei der Nachwuchsarbeit geändert hat - und was ein U23-Aufstieg bedeuten würde

Nachwuchsarbeit und Talentförderung spielen bei Hannover 96 eine große Rolle. Immer wieder schaffen junge Talente aus der 96-Akademie den Sprung in den Profikader von Stefan Leitl - zuletzt unterschrieb am Dienstag U23-Kapitän Lars Gindorf seinen ersten Profivertrag. Durch diese Entwicklung hat sich 96 in der Branche bereits einen gewissen Ruf erarbeitet, wie Marcus Mann im NDR Sportclub berichtete. Wie sich das auf den 96-Sportdirektor und seine Arbeit auswirkt und welche Bedeutung ein möglicher Aufstieg der U23 in dem Zusammenhang hätte, lest Ihr hier.

/ Profis
96-Sportdirektor Marcus Mann ist mit der Jugendarbeit seines Klubs zufrieden. (Foto: 96/Redaktion; Martin Ewert)

U23 spielt um Aufstieg
Die U23 von Hannover 96 spielt weiter um den möglichen Aufstieg in die 3. Liga. In der Regionalliga Nord liegt das Team von Trainer Daniel Stendel weiterhin auf Tabellenplatz eins – mit zehn Punkten Vorsprung auf den Zweiten, den SV Meppen. Der drittplatzierte 1. FC Phönix Lübeck hat zwar noch zwei Spiele weniger als 96 auf dem Konto, aber mittlerweile auch elf Zähler Rückstand. Die guten Leistungen in der laufenden Saison und auch ein möglicher Sprung in Liga drei machen Hannover 96 zu einem noch attraktiveren Standort für Talente, weiß Sportdirektor Marcus Mann.

"Heute bekommen wir die jungen Talente angeboten"
"Uns kann und wird das als Verein interessant machen", erklärte der 40-Jährige im Sportclub des NDR. Hinzukommt die vorhandene Durchlässigkeit ins Profiteam. Cheftrainer Stefan Leitl hat in seinen bisher gut anderthalb Saisons bei Hannover 96 regelmäßig junge Spieler nicht nur in den Kader genommen, sondern auch auf den Platz gebracht: "Wir haben eine Profimannschaft mit einem Trainer, der die jungen Spieler auch einsetzt - es gibt genügend Beispiele an Spielern, die das geschafft haben", erklärte Mann. Jüngstes Beispiel dafür ist Lars Gindorf. Der 22 Jahre alte Top-Torschütze der Regionalligamannschaft der Roten unterschrieb nach mittlerweile vier Zweitligaeinsätzen am Dienstag seinen ersten bis 2026 datierten Profivertrag. Diese Entwicklung wird in der Branche wahrgenommen. "Als ich herkam", so Mann, "mussten wir den jungen Spielern noch hinterherrennen, heute bekommen wir die jungen Talente auch angeboten."

Ex-96er Maximilian Beier wurde kürzlich für die Deutsche Nationalmannschaft nominiert. (Foto: Martin Ewert)

96 bildet viele Talente aus
Neben den Talenten, die den 96-Weg aus der Akademie ins Profiteam schafften, setzen die Roten auch auf dem Transfermarkt auf junges Personal mit Potenzial. In die 96-Stammelf haben sich die 2022 verpflichteten Bright Arrey-Mbi und Enzo Leopold gespielt. Zudem gehören mit Muhammed Damar (20, TSG 1899 Hoffenheim), Antonio Foti (20, Eintracht Frankfurt) und Christopher Scott (21, Royal Antwerpen) in der aktuell laufenden Spielzeit gleich drei junge und talentierte Spieler, die von anderen Klubs ausgeliehen sind, zur Truppe von Stefan Leitl.

Für zwei Jahre von Sommer 2021 bis Sommer 2023 von der TSG 1899 Hoffenheim an Hannover 96 ausgeliehen war auch Maximilian Beier, der jede Menge Spielzeit und Erfahrung sammelte, anschließend bei den Kraichgauern in der Bundesliga weiter durchstartete und in der letzten Länderspielpause sogar für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde - ein viel beachtetes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit für die erfolgreiche Arbeit mit jungen Spielern bei 96.

Ein Aufstieg der U23 wäre teuer
Doch auch wer es nicht direkt ins Profiteam schafft, kann sich zeigen bei Hannover 96 - sogar in der 3. Liga, sollte die U23 den Aufstieg am Ende der Saison wirklich packen. Dass dies auch mit einigen Zusatzkosten verbunden wäre, ist dem Sportdirektor selbstverständlich bewusst. 96 sei aber "bereit, diesen Betrag zu investieren, weil wir der Meinung sind, dadurch noch größere Chancen zu haben, Talente zu bekommen und auch an die Profimannschaft heranzuführen."

"Die jungen Spieler machen einfach Spaß"
Das Ausbilden von jungen Talenten bringe für 96 zudem auch finanzielle Vorteile. So sei es im Etat "ein wichtiger Baustein, dass wir Spieler aufs Feld bringen, die auch wieder Geld einspielen", erklärte Mann und spielte dabei auf die sogenannte Nachwuchssäule bei der Verteilung der Medienerlöse an, mit der Einsätze für in Deutschland ausgebildete Spieler unter 23 Jahre belohnt wird. Die Finanzen seien jedoch bei weitem nicht der einzige Grund für die Jugendarbeit bei 96: "Die jungen Spieler machen einfach auch Spaß, sie bringen einen frischen Wind und eine Intensität mit, sie halten die Trainingsintensität hoch." Dieses Gesamtpaket sei es, so Mann, das die Arbeit mit jungen Talenten und den Ausbau der Akademie für 96 interessant machen.
hll

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