Mike Hanke machte gestern einen recht beschwingten Eindruck beim 96-Training. Die Geburt seines zweiten Kindes, Sohn Jayron-Cain, hatte ihm „ein tolles Gefühl“ beschert. Der 96-Torjäger will das heute in Bochum „in positive Energie umsetzen – und die zeigt sich bei einem Stürmer nun mal in Toren“.
Die letzten Treffer von Hanke liegen ja auch schon wieder eine Weile zurück – gegen Bremen im Dezember gelang ihm allerdings auch gleich ein Dreierpack beim grandiosen 4:3. Der erste Treffer im neuen Jahr soll nun her, und natürlich „ein Tor für meinen Sohn“.

Das erste 96-Bundesliga-Tor 2008 hatte Szabolcs Huszti in Hamburg erzielt. Gestern aber fuhr der Ungar nicht mit in den Westen. Es war wohl alles etwas zu viel für ihn – in allen 20 Bundesligaspielen dieser Saison kam Huszti zum Einsatz. Als der 96-Elfmeterkönig nach seinem Tor beim 1:1 in Hamburg auch noch nach Zypern flog, um für Ungarn gegen die Slowakei zu spielen, begannen die Probleme.

Huszti wirkte beim 2:2 gegen Karlsruhe wie auch beim 0:3 gegen die Bayern schlaff, nun verpasste 96-Trainer Dieter Hecking ihm eine Wochenenderholungskur und schonte ihn schon gestern beim Training. „Die Muskulatur ist total zu, und Huszti fühlt sich weiter schlapp“, berichtete Hecking.
Frisch fühlt sich dagegen Michael Tarnat, er wird Christian Schulz heute hinten links wieder ablösen. Altin Lala muss im Mittelfeld Platz machen. Das ist bitter für ihn, denn Lala gehörte in den drei Rückrunden-Partien zu den besseren
96-Profis. Hecking setzt aber auf das größere Kreativpotenzial von Schulz.

Für alle gilt: einfach mal draufhalten, denn Torwart Jan Lastuvka verschuldete schon vier Bochumer Gegentore in dieser Saison, zuletzt eines beim 0:3 in Bochum. Trainer Marcel Koller tauscht Lastuvka trotzdem nicht aus. Wenn das keine schöne Vorlage für Hanke ist. GN