NIEMALSALLEIN

 

 

1:1 gegen den FC Porto gestern Abend in der AWD-Arena – ein Fußballfest wars nicht, bei 96 rumpelts noch.

VON ANDREAS WILLEKE

HANNOVER. Kaltstart für den FC Porto – man kann nicht behaupten, Portugals Meister wäre bestens vorbereitet in Hannover angekommen. Sie waren zu spät losgefahren, erst um 18.28 Uhr rollte der Bus vor die AWD-Arena, da wärmten sich die 96-Spieler schon längst auf dem Platz auf. Um 18.45 Uhr kamen die Portugiesen erstmals auf den Rasen. Normalerweise hätte die Partie mindestens eine halbe Stunde später angepfiffen werden müssen – ging aber nicht. Schuld war das portugiesische Fernsehen, das die Partie live übertrug. Mit nur fünf Minuten Verspätung musste Porto um 19.05 Uhr sozusagen mit kalten Schuhen antreten.

Die 96-Fans ließ das kalt, sie hatten ihr eigenes Aufwärmprogramm. Nach drei Minuten die erste Steh-Aktion, weil sie ja Rote sind. Nach vier Minuten die erste Regierungserklärung der Saison: „Hier regiert der HSV.“ Das passte aber nicht zum Geschehen da unten. Steven Cherundolo machte da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hatte, er griff Mariano an der Strafraumgrenze nicht an, der Schuss des Argentiniers flog aber knapp drüber (8.). 96 wurde mit Mikael Forssell erstmals gefährlich, doch der Finne kam mit dem Kopf nicht richtig hinter den Ball (12.). Überhaupt lief der Ball bei den Portugiesen besser. 96 konnte dagegen nicht ankombinieren, nur nach Einzelaktionen von Jan Schlaudraff, Sergio Pinto oder Jiri Stajner gabs mal Gefahr fürs Porto-Tor, das aber nur selten. Anders Porto, Lisandro knallte den Ball aus acht Metern an die Latte (21.). Der Topstürmer hatte sich zwischen den Innenverteidigern Valérien Ismaël und Mario Eggimann weggeschlichen. Das Spiel plätscherte meist so seicht dahin wie der Nieselregen, bis Pinto sich einen Traum hätte erfüllen können. Er hatte in der Jugend beim FC Porto gespielt, nun lag ihm die Chance auf die 96-Führung vor den Füßen. Nach dem bis dahin besten 96-Angriff schoss Pinto aber freistehend aus sieben Metern drüber (40.), mit rechts und per Außenrist – es sollte ein besonders feines Tor werden. Trotzdem Beifall zur Halbzeit.

Porto wechselte die halbe Mannschaft aus, 96 zweimal. Gefährlich wurde es aber wieder vor dem 96-Tor. Alan traf die Latte, Farias wurde von keinem 96-Spieler gestört, als er den Abpraller zum 0:1 (52.) einköpfte. Mario Eggimann köpfte fast den Ausgleich (54.). Dann wurde weiter mehr gewechselt als Fußball gespielt. Als die Pfiffe lauter wurden, köpfte Vinicius nach einer Ecke von Gaétan Krebs den Ausgleich (71.) – ein Torwartfehler. Besser machte es der 96-Torhüter, Florian Fromlowitz hielt einen Kopfball von Farias klasse. Von solchen Aktionen hätte man sich allerdings einige mehr gewünscht, dann wäre den 26 000 richtig warm geworden.

 

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