NIEMALSALLEIN

 

«Hannover »(wie). Hätte Hannover 96 in der Bundesliga nicht zurzeit größere Sorgen, dann hätte wohl dieses Thema hier am Wochenende Karriere gemacht: Jan Simak, einst 96er, kommt mit dem VfB Stuttgart zurück. Er wird aber wegen einer miserablen Leistung im jüngsten Spiel gegen Bayer Leverkusen Roberto Hilbert Platz machen und zunächst auf die Bank – weshalb er auch Interviewanfragen in dieser Woche ablehnte. Simak ist der Held des 96-Wiederaufstiegs, der Hannover plötzlich „öde und häßlich“ fand, der zu Bayer Leverkusen wechselte und gescheitert für ein paar Partien zurückkehrte – und der sich im Frühherbst 2003 über Nacht davonstahl, um sich im Alkohol zu ertränken.

Dieser Jan Simak, heute 30 Jahre alt, hat die Sucht in den Griff bekommen, bei Sparta Prag die Rückkehr auf den Fußballplatz und über Carl Zeiss Jena die Rückkehr in den deutschen Fußball und die Bundesliga geschafft – beinahe wieder zu 96. Schon Peter Neururer hatte ihn vergebens umworben, und unter Dieter Hecking gab es einen neuen Versuch – initiiert von Klubchef Martin Kind.

Noch heute existieren zwei Erklärungen für das Scheitern der seinerzeit geheim geführten Verhandlungen über den „verlorenen Sohn“. Hecking behauptete, Simak sei Marionette seiner Berater, die mit 96 nur zocken wollten. Simaks Seite betonte, Stuttgart habe das deutlich bessere Angebot gehabt – trotzdem habe man sich auf Kinds Bitte dessen Offerte noch angehört und nach Bedenkzeit abgelehnt. Teil der Begründung damals: „In Hannover habe ich an jeder Ecke eine Vergangenheit, der ich nicht wieder begegnen möchte.“

Und unbezahlte Deckel – so witzelten Fans. Tatsächlich machte die Affäre Simak-Manager Christoph Leutrum zum meist verabscheuten Berater bei 96. Erst vor wenigen Tagen verlor er den „Titel“ an Klaus Gerster, Manager des kürzlich beinahe verpflichteten Albert Streit (ging zum Hamburger SV).

 

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