NIEMALSALLEIN

Forssells schwerster Spiel beim Ex-Klub

 

Es wird sein schwerstes Spiel. Mikael Forssell wird in Gladbach als Volksheld gefeiert, muss aber seine alten Fans enttäuschen. Denn 96 braucht morgen dringend seine Tore.

 

96 und Gladbach – es gibt so viele Namen, die bei beiden Vereinen wichtig waren. Robert Enke ist bei der Borussia groß geworden, Ewald Lienen war hier wie dort Trainer, Christian Hochstätter hier wie dort Sportdirektor. 96-Trainer Dieter Hecking hat für Gladbach sein erstes Bundesligaspiel gemacht – und dann ist da noch Mikael Forssell, in dessen Geschichte all die Namen eine Rolle spielen. Hochstätter zum Beispiel. „Es war damals ein großes Risiko von Sportdirektor Hochstätter, ihn zum VfL zu holen, Mikael war noch nicht richtig gesund“, erklärt Borussias alter und neuer Trainer Hans Meyer, „aber er hat unglaublich viel für den Klub geleistet.“

Das allerdings erst, nachdem Meyer Anfang März 2003 entlassen worden war. Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Lienen erzielte Forssell beim 1:0 gegen Dortmund am 24. Spieltag sein erstes Bundesligator für Gladbach.

Am 34. Spieltag traf er zum siebten und letzten Mal für die Borussia. Danach ging der Leihspieler zurück nach England. In Gladbach hat man den fliegenden Finnen nicht vergessen – die sieben Forssell-Tore retteten die Mannschaft schließlich vor dem Abstieg.

Forssell hat „sehr gute Erinnerungen“ an die „Super-Zeit, ich war zehn Monate verletzt und bin zurück in den Fußball gekommen“. Nun ist er zurück in der 96-Startelf – und hat Probleme. „Ich habe Freunde in Gladbach, die wollen nicht, dass ich treffe“, weiß Forssell. „Aber 96 ist meine Mannschaft, ich muss den Ball reinmachen.“

Das gelang ihm erst viermal für 96, allerdings auch beim 5:1 im Hinspiel per Elfmeter. „Ich weiß, dass ich noch Tore machen werde“, verspricht Forssell. Für das Gladbach-Spiel fehlt ihm aber die Sicherheit in der Vorhersage. „Das weiß ich noch nicht, ob ich da treffe.“ Er weiß nur, dass er nicht jubeln wird, falls ihm ein Tor gelingt – aus Respekt vor den alten Freunden.

„Ich erinnere ihn am besten an die schöne Zeit in Gladbach, dann hält er sich vielleicht zurück“, nennt sein ehemaliger Mitspieler und jetziger Sportdirektor Max Eberl eine Gladbacher Taktik. Forssell weiß aber, „Gladbach ist sehr gefährlich, sie haben gute Spieler, die immer was mit dem Ball machen können“. Dass Forssell es als einziger 96-Stürmer schwer haben wird, stört ihn angeblich nicht. „Es gibt viele gute taktische Lösungen.“ Die für Forssell aber immer nur auf das eine hinauslaufen – der Ball muss ins Tor, auch und gerade in Gladbach.

VON ANDREAS WILLEKE

 

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