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Er war das Herzstück der goldenen Leichtathletik-Ära

Hannover 96 trauert um Rudi Franz, der im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Sein Name steht für die goldene Zeit der Leichtathletik bei den Roten, auch als Leiter der Fußball-Lizenzspielerabteilung war Franz tätig.

/ Klub, Profis

 

 

 

Ein Glücksfall für den Verein
Rudi Franz war ein Tausendsassa und ein Glücksfall für Hannover 96. Vor allem die Vereinsgeschichte der sechziger Jahre hat er wie kein Anderer mitgestaltet. Mit 20 Jahren übernahm er die Leitung der Leichtathletikabteilung und sorgte mit großem Engagement dafür, dass sie neben dem Fußball zum Aushängeschild des Klubs wurde. Franz machte es möglich, dass deutsche Spitzenathleten im 96-Trikot starteten, eine von ihnen war die Diskus-Weltrekordlerin Liesel Westermann-Krieg.

"Herzstück der Leichtathletik"
"Rudi Franz war das Herzstück der Leichtathletik bei 96", sagt Westermann-Krieg, die heutige Vorsitzende des Ehrenrates. "Er war für uns Sportler 24 Stunden am Tag ansprechbar. Und es ist wirklich bemerkenswert, wie er sich – unterstützt von seiner Frau – engagiert hat. Leichtathletik bei 96 – das war Rudi. Er hat für die Erfolge gesorgt."

Spitzenathleten im 96-Trikot – dank Franz
Erfolgreiche Karrieren wie die von Erika Fisch (mehrfache deutsche Meisterin, Medaillengewinnerin bei der EM 1962 in Belgrad), Walter Mahlendorf (einziger Olympiasieger der Vereinsgeschichte, Rom 1960), Jutta Heine (Europameisterin und Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Rom über 200 Meter) und eben Westermann-Krieg fallen in diese glorreiche Ära. Bei diesen Topsportlern verdiente sich Franz höchsten Respekt. "Bei ihm war man keine Nummer. Ihm ging es immer um die Menschen", sagt Liesel Westermann-Krieg. "Wir alle hatten ein enormes Vertrauen in ihn, er war der Mittelpunkt der 96-Leichtathletik-Familie."

Auch im Fußball aktiv
Insgesamt 13 Jahre führte Franz die Abteilung, 1962 wurde er ins Präsidium von Hannover 96 gewählt und übernahm dort ein Amt, das es heute nicht mehr gibt: Franz war Hauptsportwart. Doch er prägte nicht nur die Leichtathletik. Rudi Franz, der bei 96 zunächst Fußball und Handball gespielt hatte, holte für sechs Jahre den Boxsport zu 96 und verlieh der Basketballabteilung, die es damals gab, neuen Schwung. Auch im Fußball hinterließ er Spuren und arbeitete drei Jahre lang als Leiter der Lizenzspielerabteilung in der Zeit des legendären Trainers "Tschik" Cajkovski (1968 und 1969). Noch Jahre später betreute und trainierte er diverse Fußball-Jugendteams bei 96.

Einer, der begeistern konnte
Franz konnte Sportler begeistern, unabhängig von der Sportart. Und die Sportlerinnen und Sportler waren von ihm begeistert. "Er war ein hochsympathischer, authentischer und sensibler Mensch", sagt Liesel Westermann-Krieg. Am 27. August wäre Rudi Franz 88 Jahre alt geworden.

Hannover 96 wird Rudi Franz ein ehrendes Andenken bewahren und ihn nicht vergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
hr

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