Es kommt aufs richtige Maß an
Befeuert werden die stillen Entzündungen oft durch eine unausgewogene Ernährung mit stark verarbeiteten Lebensmitteln. Im Vordergrund sollte deshalb eine pflanzenbasierte Ernährung stehen. Man muss aber nicht komplett auf tierische Produkte verzichten, erläutert die AOK Niedersachsen. Wie immer kommt es auf das richtige Maß an, ebenso wie auf die Qualität, denn in hochwertigen, naturbelassenen tierischen Lebensmitteln sind wichtige Proteine und Fette enthalten. Daher sollten Milchprodukte, Fisch, Fleisch – möglichst Wildfleisch – und Eier bestenfalls aus ökologischer und regionaler Freilandhaltung stammen.
Bei Gemüse eignen sich besonders gut Brokkoli, Kohl, rote Paprika, Auberginen, Sauerkraut sowie zuckerarmes Obst wie Beeren und Zitrusfrüchte. Außerdem sind Gewürze wie Kurkuma, Chili, Pfeffer, Zimt oder Ingwer antiinflammatorisch. Eine besonders entzündungshemmende Wirkung haben die in Knoblauch und anderen Zwiebel- und Lauchgemüse enthaltenen Sulfide.
Ausreichend Bewegung ist wichtig
Stille Entzündungen können langfristig ernsthafte Erkrankungen wie Rheuma, Gicht, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Arterienverkalkung bis hin zu Diabetes zur Folge haben. Besonders gefährdet sind Menschen mit Übergewicht. Ein wichtiger Ansatz zur Vermeidung dieser fortwährenden Entzündungsreaktionen ist daher die Reduzierung des Bauchfetts sowie ausreichend Bewegung und die Reduktion von Stress.
Die Basis der Ernährung sollte eine pflanzenbetonte Kost sein, ergänzt mit hochwertigen proteinreichen Lebensmitteln und langkettigen entzündungshemmenden Omega3-Fettsäuren, zum Beispiel fettreichen Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele, Lachs oder kaltgepresstem Algenöl. Zur antientzündlichen Ernährung gehören auch naturbelassene Nüsse und Pflanzenöle wie Oliven-, Nuss- und auch Leinöl.
Doch nicht nur die richtige Ernährung, auch regelmäßige Bewegung ist wichtig, um Entzündungen vorzubeugen. Wer sich regelmäßig bewegt, unterstützt sein Herz-Kreislauf-System, hält den Blutdruck stabil, stärkt sein Immunsystem und nimmt den eigenen Körper positiver wahr.