Sie haben damals mit Daniel Stendel gemeinsam im Angriff gespielt. Er ist heute Trainer bei 96. Wie war er als Spieler und wie sehen Sie seine Leistung als Coach?

Bobic: "Daniel war ein harter Arbeiter auf dem Platz. Er hat immer Betrieb gemacht auf der rechten Seite. Als Trainer hat er in Hannover vor allem wieder Ruhe reingebracht. Für mich als Außenstehenden macht er einen guten Job."

Glauben Sie, dass 96 am Ende dieser Saison wiederaufsteigt und es wieder zu Duellen mit der Eintracht kommt?

Bobic: "Ich hoffe es! 96 gehört in die Bundesliga. Jeder Traditionsverein, der wieder in die Bundesliga zurückkehrt, ist ein Gewinn. Hannover und Stuttgart werden aus meiner Sicht direkt wieder zurückkehren."

Der DFB-Pokal ist der kürzeste Weg nach Europa. Gilt das auch für die Eintracht oder setzen Sie auch auf die Bundesliga, wo ihr Club ja für viele Fans aktuell überraschend vor vielen höher gehandelten Vereinen platziert ist?

Bobic: "In der Bundesliga wissen wir, dass die Rückrunde harte Arbeit wird. Da schauen wir Verantwortliche überhaupt nicht auf die internationalen Plätze, sondern darauf, dass wir auch weiterhin eine ruhige Saison spielen und uns frühzeitig den Klassenerhalt sichern."

Seit Sie bei Eintracht Verantwortung tragen, geht es mit dem Verein sportlich bergauf. Was haben Sie verändert, beziehungsweise anders gemacht als Ihre Vorgänger?

Bobic: "Den entscheidenden Schritt hatte die Eintracht schon vor Beginn meiner Amtszeit gemacht: die Verpflichtung von Trainer Niko Kovac und seinem Bruder Robert. Sie sind der Faustpfand für eine weiterhin gute Entwicklung. Unsere Aktivitäten auf dem Transfermarkt und unser teils glückliches Händchen sind ja schon ausreichend thematisiert worden."
 
Was erwarten Sie in Hannover für ein Achtelfinalspiel im DFB-Pokal?

Bobic: "Das wird ein Duell auf Augenhöhe, weil ich Hannover nicht als Zweitligist ansehe. Der Ausgang ist völlig offen. Vielleicht wird es ein schöner Pokalfight mit Verlängerung."