History making
Es war ein ereignisreicher Tag - nicht nur für die Roten: Bestes Fußballwetter, fantastische Stimmung und der erste Sieg der Saison. Mit diesem wichtigen Erfolgserlebnis ist der letzte Tabellenplatz erst einmal Geschichte. Geschichte hat auch Wood in dieser Partie geschrieben - und zwar eine ganz persönliche. Fünf Mal hat der Stürmer in der laufenden Spielzeit schon auf dem Platz gestanden, für ein Tor hatte es bisher nicht gereicht. Beim 1:4 gegen Frankfurt lieferte der 25-Jährige bereits die Vorlage zum Ehrentreffer an diesem Tag, am siebten Spieltag sollte nun endlich der Knoten für den amerikanischen Nationalspieler platzen und dem Rechtsfuß einen Eintrag in die 96-Annalen einbringen.
Wood on fire
Es läuft die 30. Minute in der HDI Arena. Miiko Albornoz setzt sich auf dem Flügel durch und flankt vors gegnerische Tor, wo Wood sich hochschraubt und das Spielgerät per Kopf zur verdienten 1:0-Führung in den Maschen versenkt. Acht Mal hat der auf Hawaii geborene Fußballer schon in der Bundesliga getroffen - zuletzt im April dieses Jahres im Spiel seines ehemaligen Klubs Hamburger SV gegen den VfL Wolfsburg. Aber noch nie hat Wood einen Treffer mit dem Kopf erzielt - Premiere Numero eins.
Zuviel des Guten? Nein, denn in der Nachspielzeit der ersten Hälfte bedient Albornoz erneut seinen Mitspieler, wieder steigt der Offensivspieler hoch und netzt erneut per Kopf zum zwischenzeitlichen 2:0 ein. Premiere Numero zwei, denn noch nie hat der Stürmer zuvor einen Doppelpack in der Bundesliga geschnürt. Anmerkung der Redaktion: Es liegt zudem ganze elf Jahre zurück, dass ein 96er zweimal mit Köpfchen traf. Ein gewisser Mike Hanke steuerte im September 2007 beim 2:2-Unentschieden in Nürnberg zwei Kopfballtore bei. Der Name Wood wird ab sofort im gleichen Atemzug genannt, was dieses Ereignis angeht.
Good Vibrations
Aber auch sonst war es der Tag des ehemaligen HSV-Spielers. Der Neuzugang feierte zugleich sein Startelf-Debüt in Hannover - Premiere Numero drei und schoss sein erstes Tor im 96-Dress - Premiere Numero vier. Und weil alles rund lief an jenem Tag, kommt der erste Sieg in dieser Meisterschaftsrunde sozusagen als Premiere Numero fünf noch oben drauf. Der in der Jugend bei 1860 München ausgebildete Stürmer strahlte nach Abpfiff sichtlich über beide Ohren: "Es fühlt sich richtig gut an. Wir freuen uns alle über den ersten Dreier", erklärt der Doppeltorschütze bei 96TV. Viel gearbeitet habe das Team die vergangene Woche, mit der Prämisse, dass "wir nur als Mannschaft Erfolg haben können". Das hat gegen die Schwaben überzeugend geklappt - auch dank Wood, der einen wesentlichen Anteil am Erfolg gegen die Stuttgarter hat.
On tour
In der Länderspielpause ist er nun mit der amerikanischen Nationalmannschaft unterwegs. Im Gepäck: Zwei Treffer, ein gutes Gefühl und eine frische Brise, was seinen Torriecher angeht.
nr